Samentütchen Nr. 13 Petersilie

Vorbemerkung

Petersilie ist eine beliebte und vielseitige Pflanze, die in vielen Gerichten als Gewürz und als Garnitur verwendet wird. Damit Petersilie gut wächst, gibt es einige wichtige Faktoren, die berücksichtigt werden sollten:

  1. Standort: Petersilie bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Zu viel Sonne kann jedoch dazu führen, dass die Pflanze schneller verblasst. Wenn die Petersilie in einem Topf oder Container angebaut wird, ist es wichtig, dass der Standort ausreichend Platz und Sonnenlicht bietet.
  2. Boden: Petersilie bevorzugt einen leicht feuchten, gut durchlässigen und nährstoffreichen Boden. Der Boden sollte locker sein, um das Wurzelwachstum zu fördern.
  3. Bewässerung: Die Bewässerung ist ein wichtiger Faktor für das Wachstum von Petersilie. Die Pflanze sollte regelmäßig bewässert werden, um ein Austrocknen des Bodens zu vermeiden. Es ist jedoch wichtig, dass der Boden nicht zu feucht wird, da dies zu Fäulnis der Wurzeln führen kann.
  4. Düngung: Petersilie benötigt regelmäßig Düngung, um gesund zu wachsen. Eine ausgewogene Düngung mit einem stickstoffreichen Dünger kann das Wachstum und die Blattbildung fördern.
  5. Schädlingsbekämpfung: Petersilie ist anfällig für Schädlinge wie Schnecken und Blattläuse. Es ist wichtig, die Pflanze regelmäßig zu überprüfen und bei Bedarf Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen zu ergreifen.
  6. Pflege: Petersilie benötigt regelmäßige Pflege, um gut zu wachsen. Das Entfernen von verwelkten Blättern und Stielen kann das Wachstum neuer Blätter fördern. Außerdem kann das Zurückschneiden der Pflanze dazu beitragen, dass sie buschiger und kompakter wird.

Wenn Sie Petersilie drinnen anbauen möchten, ist es wichtig sicherzustellen, dass der Standort ausreichend Platz und Licht bietet, um das Wachstum der Pflanze zu fördern.

Anbau: 
Petersilie (kraus oder glatt) ist zweijährig; sie kann also im ersten Jahr geerntet werden und kommt im zweiten Jahr zur Blüte und Samenbildung. Petersilie kann im Topf auf dem Balkon/Fensterbrett oder im Beet im Freiland angebaut werden. Die Aussaat kann ab Februar drinnen und ab März im Freiland erfolgen, Saattiefe etwa 0,5 cm. Späte Saaten können bis in den August hinein erfolgen; eine Aussaat im August wird für die Saatguternte empfohlen. Petersilie braucht mit ca. 3Wochen recht lang zum Keimen, optimal sind 15-20 Grad Celsius. Nach 6 Wochen Voranzucht werden die Pflanzen in einem Abstand von ca. 15 cm ins Freiland  gesetzt.
Pflege:
Petersilie sollte feucht gehalten werden, verträgt jedoch keine Staunässe. Zu Beginn sollten Beikräuter regelmäßig entfernt werden. Düngen ist in der Regel nicht notwendig. Bei starkem Frost im Winter sollte die Petersilie abgedeckt oder (bei Topfpflanzen) nach drinnen geholt werden.
Saatguternte:
Die stärksten Pflanzen behält man im zweiten Jahr im Beet, sodass sie im Juni und Juli zur Blüte kommen. Die Blätter sind dann nicht mehr genießbar und gelten sogar als giftig, genau wie später die Samen. Die Dolden werden über Insekten befruchtet, dann entwickeln sich die Samen von grün über beige hin zu braun. Sind sie braun, sind sie reif und können geerntet werden. Dazu wird die Dolde vorsichtig vorne zusammengenommen und gut festgehalten, während der Stiel abgeschnitten wird. Die Samen fallen leicht raus, und werden daher am besten direkt inein Papiertütchen gegeben. Darin können die Samen weiter reifen. Am besten wird das Tütchen dafür in die Sonne gelegt. Beschriftung nicht vergessen.

Samentütchen Nr. 12 Thymian

Vorbemerkung

Thymian ist eine beliebte Pflanze, die wegen ihres würzigen Aromas und ihrer Verwendung in der Küche und Medizin geschätzt wird. Damit Thymian gut wächst, gibt es einige wichtige Faktoren, die berücksichtigt werden sollten:

  1. Standort: Thymian bevorzugt einen sonnigen Standort und kann gut auf Balkonen, Terrassen oder in Gärten angebaut werden. Es ist wichtig sicherzustellen, dass die Pflanze genügend Sonnenlicht bekommt, um gesund zu wachsen.
  2. Boden: Der Boden sollte gut durchlässig sein, damit überschüssiges Wasser schnell abfließen kann. Thymian bevorzugt einen eher trockenen Boden, daher ist es wichtig, dass der Boden nicht zu feucht wird.
  3. Bewässerung: Thymian benötigt eine mäßige Bewässerung, um zu gedeihen. Es ist wichtig, die Pflanze regelmäßig zu bewässern, aber zu viel Wasser kann zu Wurzelfäule führen. Es empfiehlt sich, die Pflanze nur dann zu gießen, wenn der Boden trocken ist.
  4. Düngung: Thymian benötigt nicht viel Dünger, um gut zu wachsen. Eine gelegentliche Düngung mit einem organischen Dünger kann jedoch das Wachstum der Pflanze unterstützen.
  5. Schädlingsbekämpfung: Thymian ist eine relativ widerstandsfähige Pflanze und wird nicht häufig von Schädlingen befallen. Es ist jedoch wichtig, die Pflanze regelmäßig auf Schädlingsbefall zu überprüfen und bei Bedarf Maßnahmen zu ergreifen.
  6. Pflege: Thymian ist eine pflegeleichte Pflanze und benötigt nur wenig Pflege. Das Entfernen von welken Blättern und das Zurückschneiden der Pflanze können das Wachstum fördern und dazu beitragen, dass sie buschiger wird.

Es ist auch möglich, Thymian in einem Topf oder Container zu züchten, solange der Topf ausreichend groß ist und der Standort genügend Sonnenlicht bietet.

Anbau:
Die Aussaat erfolgt in Vorkultur ab März/April. Die Aussaat im Freiland erfolgt ab April/ Mai. Den Samen nur auf die Aussaaterde streuen und leicht andrücken. Da es sich um einen Lichtkeimer handelt, nicht mit Erde bedecken oder mit wenig feinem Sand, der vor der Austrocknung schützt und gleichzeitig Licht durchlässt. Der Pflanzabstand nach der Keimung beträgt ca. 15 cm.
Pflege:
Thymian ist ein ausdauernder relativ frostharter Halbstrauch, der viel Sonne und durchlässige, kalkhaltige Böden liebt. Staunässe sollte vermieden werden. Gedeiht im Kübel und im Garten. Schlechter Pflanzpartner ist der Majoran. Gute Pflanzpartner sind Kohl, Schnittlauch und Ysop. Thymian ist eine gute Nahrungspflanze für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge.
Saatguternte:
Nach der Blüte reifen die ersten Samen und fallen sehr leicht aus. Um den Erntezeitpunkt nicht zu verpassen sollten die Pflanzen abgeschnitten werden, wenn die unteren Samen reif sind. Die ganzen Samenträger an einem luftigen und dunklen Ort langsam nachtrocknen. Die verblühten und trockenen Blüten abstreifen und den schwarzen Samen trocken lagern. Der Rest kann nachwachsen und für die Küche benutzt werden oder im kommenden Jahr erneut für die Samenernte stehen gelassen werden. Beschriftung nicht vergessen.

Samentütchen Nr. 10 Basilikum

Basilikum

Anbau:
Basilikum mag es warm, aber nicht zu sonnig. Im Freiland hat das Kraut erst eine Chance, wenn die Temperaturen nicht mehr unter acht bis zehn Grad Celsius fallen. An einem warmen und hellen Platz kann Basilikum ab Mitte Aprilausgesät werden. Wer die Pflänzchen im Zimmer bei Temperaturen um 20 Grad Celsius vorzieht, kann früher und länger ernten. Als Lichtkeimer werden Basilikumsamen auf feuchter Erde angedrückt, aber nicht eingearbeitet. Wenn die Samen keimen, so versetzen, dass zwischen den Keimlingen drei bis fünf Zentimeter Platz sind. Das Wachstum der Pflanze unterbinden. Dazu Triebe und Knospenbildung ständig entfernen, da Basilikum sonst bitter schmeckt. Zur Samengewinnung das Basilikum bis zur Blüte wachsen lassen. Dabei sollte immer nur eine Basilikumsorte zur Blüte kommen und vermehrt werden, da sie sich sonst untereinander verkreuzen.
Pflege:
An den Boden stellt Basilikum einige Ansprüche. Er sollte humusreich, locker und wasserdurchlässig sein. Gleichzeitig darf die Erde nicht austrocknen. Beim regelmäßigen Gießen möglichst den Boden, nicht aber die Blätter befeuchten. Pralle Mittagssonne schadet der Pflanze ebenso wie ein zugiger Standort und heftiger Regen.
Saatguternte:
Ist der Blütenstand vollständig abgetrocknet, mit einer Schere abschneiden. Ein weißes Blatt Papier oder ein Geschirrtuch bereitlegen und die Blütenstände darauf ausbreiten. Die Samenkapseln zwischen den Fingern zerreiben. Dadurch lösen sich die etwa 1-2 mm großen, schwarzen Samen aus ihrer Hülle. Alles noch einmal gut trocknen. Die Samen werden am besten von den Blattresten durch vorsichtiges Pusten getrennt.  Die Samen sollten kühl, dunkel und trocken gelagert werden. Zum Abfüllen können Tütchen oder kleine Gläser genutzt werden. Die Beschriftung nicht vergessen.

Samentütchen Nr. 8 Radieschen

Anbau:    
Radieschen werden ab März/April direkt ins Freibeet gesät. Für den Verzehr können alle zwei Wochen neue Radieschen nach gesät werden. Für die Samenernte werden die einzelnen Samen deutlich weiter auseinander gelegt (bis zu 50 cm Abstand) als üblich. Die Radieschen-Pflanzen schießen ab einer bestimmten Größe und bilden Blüten. Blühende Radieschen-Pflanzen können sehr groß und breit werden. Bitte genügend Platz einplanen.
Pflege:
Radieschen bevorzugen leichte bis mittelschwere Böden mit einer guten Wasserversorgung. Blühende Radieschen müssen ggf. gestützt und mit einem Netz vor Kohlweißlingen geschützt werden. Radieschen sind Fremdbefruchter, und verkreuzen sich untereinander sowie auch mit Retticharten. Um Kreuzungen zu vermeiden, sollte immer nur eine Sorte blühen; mehrere Pflanzen von einer Sorte werden zur Bestäubung benötigt. Auch Rettich sollte nicht gleichzeitig in der Nähe blühen. Lieber auch nur eine Sorte im Garten anbauen.
Saatguternte:
Radieschen-Samen sind reif (August/September), wenn die Schoten braun und trocken werden. Dann können sie geerntet und getrocknet werden. Weitere Schoten reifen bis zum Frost nach. Radieschen-Schoten können vorsichtig mit dem Nudelholz „gedroschen“ werden, um die Hülsen von den Samenkörnern zu trennen. Hilfreich ist dabei ein grobes Sieb, mit dem die Samen ausgesiebt werden. Den trockenen Samen in Tüten füllen und diese beschriften.

Radieschen haben einen charakteristisch würzigen und leicht scharfen Geschmack. Sie haben auch eine knackige und saftige Textur, die beim Kauen deutlich spürbar ist. Der Geschmack und die Schärfe können je nach Sorte variieren und von mild bis scharf reichen. In der Regel werden Radieschen roh in Salaten, Sandwiches und als Beilage zu herzhaften Gerichten verwendet. Der Geschmack von Radieschen wird oft als erfrischend und belebend beschrieben, was sie zu einer beliebten Zutat in vielen Gerichten macht.

Samentütchen Nr. 7 Erbsen

Anbau:
Man unterscheidet drei Sortengruppen: Pal-oder Schalerbsen, Markerbsen und Zuckererbsen. Palerbsen vertragen leichte Fröste und werden bei Bodentemperaturen um 2 bis 5 C° (Anfang/Mitte März) gelegt. Markerbsen und Zuckererbsen sind kälteempfindlicher und sollten erst bei Bodentemperaturen von 5 bis 8 C° (April) gesät werden. Die beste Saattiefe sind 2 bis3 cm. Bei der Aussaat legt man alle 3 bis 5 Zentimeter ein Korn in die Saatrillen, die einen Reihenabstand von etwa 40 cm haben. Erbsen sind Selbstbefruchter. Fremdbefruchtung findet nur statt, wenn unterschiedliche Sorten zu nahe nebeneinanderstehen. Der Abstand zwischen den einzelnen Sorten sollte min. 10m betragen.
Pflege:
Sobald die Erbse aufgegangen ist, sollte das Beet regelmäßig gehackt, wenn nötig gemulcht und nach 14 Tagen leicht angehäufelt werden. Das erhöht die Standfestigkeit im Beet. Außerdem bildet die Pflanze dann mehr Wurzeln und hinterlässt für Nachkulturen wie Kohl oder Fruchtgemüse eine feinkrümelige, stickstoffreiche Erde. Als einfache Rankhilfe für bis zu 80 cm hohe Erbsensorten steckt man frisch geschnittene oder trockene, kräftige Haselruten über Kreuz circa 20 cm tief in die Erde. Der Boden ist anfangs nur mäßig feucht zu halten. Ab der Blütenbildung und während der Hülsenentwicklung sorgt eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit für einen guten Ertrag.
Saatguternte:
Um guten Samen zu bekommen, müssen die Hülsen braun und brüchig sein und die Früchte darin trocken rascheln. Dann 2 bis 3 Wochen an einem luftigen und schattigen Ort trocknen lassen und in einer beschrifteten Tüte lagern. Vom Erbsenkäfer befallene Früchte (erkennbar an einem kreisrunden Loch in der Erbse) bitte aussortieren. Genau wie Bohnen sollte das Saatgut direkt nach der Ernte für 14 Tage bei min. -18°C tiefgekühlt werden, um Schäden durch den Erbsenkäfer zu vermeiden. Wenn keine Tiefkühltruhe vorhanden ist, zum tiefkühlen zügig zurück in die Bibliothek bringen. Beschriftung nicht vergessen.

Samentütchen Nr. 5 Tomate

Anbau:
Tomaten können ab März/Anfang April im Warmen (auf der hellen Fensterbank oder im beheizten Gewächshaus) vorgezogen werden. Man sät alle Samen in eine breitere Aussaatschale. Nach 2-3 Wochen werden die einzelnen Jungpflänzchen jedes für sich in einzelne Töpfchen verpflanzt/pikiert. Beschriftung, um welche Sorte es sich handelt, nicht vergessen. Tomaten sind Selbstbefruchter und Verkreuzungen der Sorten untereinander sind eher selten. Cocktail-und Fleischtomaten können sich miteinander verkreuzen, und sollten daher nicht gemeinsam vermehrt werden. Tomaten werden durch die Vibration der Insekten bei der Nektaraufnahme direkt in der Blüte befruchtet.
Pflege:
Vordem Auspflanzen können die Pflanzen draußen abgehärtet werden. Dazu stellt man sie ein paar Tage lang tagsüber nach draußen in den Schatten, sonst bekommen sie einen Sonnenbrand. Nach den Eisheiligen (Mitte Mai) können sie dann ausgepflanzt werden. Tomaten brauchen Stützen/Tomatenstäbe, an denen sie locker angebunden werden. Die meisten Sorten (außer Wild-und Cocktailtomaten, hier weniger streng vorgehen oder bei 1/1,5 m aufhören) müssen aus gegeizt werden, das heißt, Nebentriebe die sich an den Blattachseln bilden werden regelmäßig raus gebrochen, damit die Pflanze ihre Kraft in die Früchte und nicht in die Triebe steckt. Tomaten sind anspruchsvoll und müssen gedüngt (z.B. Kompost) und täglich gegossen werden. Die Blätter möglichst nicht nass werden lassen.
Saatguternte:
Geerntet für die Saatgutgewinnung werden nur gesunde, voll reife Früchte aus der mittleren Höhe der Pflanze. Nach dem Aufschneiden sieht man die Samen der Tomate schon und kann sie einfach auskratzen. Die Samen am besten in dem eigenen Tomatenwasser drei Tage in einem Glas stehen lassen und regelmäßig leicht schütteln. Dies beugt der Übertragbarkeit von Pflanzenkrankheiten vor und hilft dabei dieGallerte vom Samen zu bekommen. Anschließend ordentlich in einem Sieb abspülen und anschließend auf Kaffeefilter oder Küchenpapier trocknen lassen. Beschriftung nicht vergessen

Samentütchen Nr. 6 Zuckermais

Anbau:
Ab Mai, der Boden sollte auf ca. 10 Grad Celsius erwärmt sein, bei einem Reihenabstand von 60 cm alle 10 cm ein Korn in die Erde legen. Nach der Keimung auf 30 cm vereinzeln. Wenn nur wenige Pflanzen erwünscht sind, den Mais in Blöcken säen, also in Raster mit ca. 45 cm Abstand. Die Blockpflanzung erleichtert die Bestäubung. Die Bestäubung erfolgt bei Maispflanzen allein durch den Wind, daher wird geraten, mind. 16 Pflanzen der gleichen Sorte zu pflanzen oder durch Schütteln der Blüten bei der Bestäubung nachzuhelfen. Achtung –der Abstand zu einem benachbarten Maisstandort sollte mindestens 500m sein. Vor der Aussaat die Körner etwa 12 Stunden lang in lauwarmes Wasser legen. Der Mais wächst hoch und benachbarte Reihen könnten unerwünscht beschattet werden.
Pflege:
Nach der Saat ist Unkrautjäten notwendig. Ist der Mais etwa kniehoch, wird mit Hornmehl gedüngt. Wer in den Sommermonaten wässert, hat eine bessere Ernte. Sinnvoll ist es, Mais, Stangenbohnen und Kürbiszusammen anzubauen. Siebegünstigen sich gegenseitig. Die Bohnen ranken am Mais empor und versorgen den Boden mit Stickstoff. Der Stickstoff fördert das Wachstum des stark zehrenden Kürbisses, er beschattet den Boden und schützt diesen vor Austrocknung. Der Mais wächst langsamer als die Bohnen, deshalb benötigen die Maispflanzen einen Vorsprung und sollten vorgezogen werden. Die Bohnensorte darf nicht zu stark wüchsig sein.
Saatguternte:
Für die Saatguternte lässt man die Kolben vollständig ausreifen. Der optimale Reifezeitpunkt ist gekommen, wenn sich die Hüllblätter gelblich-braun verfärben. Der ganze Kolben wird mit einem Stückchen Stiel abgeschnitten, die Hüllblätter entfernt oder zurückgeklappt und die Kolben zum Trocknen an einem warmen, luftigen Ort aufgehängt. Nach vollständiger Trocknung der Kolben lassen sich die Körner gut abrebeln. In der Mitte der Kolben sind die Körner häufig dem Sortenbild entsprechend am besten entwickelt und ausgeformt. Diese verwendet man als Saatgut. Nun liest man auch von Sortenbild und Farbe abweichende Körner aus. Das Saatgut soll trocken bei gleichmäßig kühlen Temperaturen gelagert werden. Beschriftung nicht vergessen.

Samentütchen Nr. 4 Busch-und Stangenbohnen

Anbau:
Bohnen können direkt nach den Eisheiligen (Mitte Mai) im Garten in die Erde gelegt werden. Werden sie vor der Aussaat einen Tag in Wasser eingeweicht, keimen sie schneller. Die Bohnen sollten nicht zu tief in Reihen (Abstand 40 cm) liegen. Buschbohnen kommen in Horsten zu je 5 Bohnen in ein Loch oder in Reihe mit je 5 cm Abstand, Stangenbohnen einzeln an große Stangen (5 Korn je Stange) oder in Bohnentipis. Beschriftung nicht vergessen. Gartenbohnen sind Selbstbefruchter, das heißt, die Befruchtung findet statt, bevor sich die Blüte öffnet. Feuerbohnen sollte man nicht mit Gartenbohnen zusammen pflanzen, da sie sich verkreuzen. Wer sichergehen will, dass Hummeln die Bohnenblüten nicht von hinten aufbeißen, bietet ihnen nektarreiche Pflanzen an, z.B. eine Blumenwiese. Pflege:
Nach dem Aufgehen regelmäßig das Unkraut entfernen. Bohnen stellen keine hohen Ansprüche an den Boden. Sie sollten aber zu Beginn z.B. vor Schnecken oder Erdflöhen geschützt werden. Die Abdeckung mit einem Gemüsevlies ist hilfreich. Nach etwa 4-5 Wochen sollte die Erde rund um den Horst oder die Bohnen angehäufelt werden.
Saatguternte:
Für die Saatgutgewinnung müssen die Hülsen der Bohnen vollkommen ausgereift sein. Sie sind reif, wenn die Hülsen trocken und brüchig sind. Bei trockenem Wetter ernten und noch ein paar Tage zum Trocknen aufhängen. Dann die Bohnen rauspulen und weiter trocknen. Später sollte das Saatgut als Schutz vor dem Bohnenkäfer ca. 14 Tage bei min. -18C in einer Tiefkühltruhe tiefgekühlt werden (im Zweifelsfall nach der Ernte zügig in die Bibliothek bringen, sodass das Saatgut Team die Samen tief frieren kann bevor es zu Schäden kommt). Die Beschriftung nicht vergessen.

Buschbohnen und Stangenbohnen haben einen ähnlichen Geschmack, sind aber in ihrer Konsistenz unterschiedlich. Buschbohnen haben eine knusprigere Textur und sind oft etwas süßer im Geschmack, während Stangenbohnen weicher sind und einen etwas nussigeren Geschmack haben können.

Beide Sorten von Bohnen haben einen milden, leicht erdigen Geschmack und eignen sich gut als Beilage zu verschiedenen Gerichten. Sie können roh gegessen werden oder gekocht werden, um sie weicher zu machen und den Geschmack zu intensivieren.

Bohnen sind auch sehr vielseitig und können in einer Vielzahl von Gerichten verwendet werden, einschließlich Suppen, Eintöpfen, Salaten und als Beilage zu Fleisch oder Fisch.

Samentütchen Nr. 1 Salat

Anbau:
Salat ist ein Lichtkeimer. Bedecken Sie die Samen deshalb nicht mit Erden, übersieben Sie das Saatgut nur mit etwas Sand. Bei vielen Sorten kommt es bei Temperaturen über 18°Grad Celsius zur Keimhemmung. In den meisten Regionen kann ab Ende März/Anfang April ins Freiland ausgesät werden. Für frischen Salat den ganzen Sommer über kann man einfach bis in den September hinein alle 14 Tage nachsäen.
Pflege:

Salat stellt keine hohen Ansprüche an den Boden. Idealerweise kommt er in einen tiefgründig gelockerten Boden. Salate sollten nur mit vierjähriger Pause auf  derselben Fläche angebaut werden. Salat muss regelmäßig gegossen oder gehackt werden („1x gehackt ist wie 3x gegossen“). Sonst werden die Blätter hart, die Pflanzen wachsen langsam und neigen dann zum Schießen. Wird der Salat fester und die Köpfe beginnen sich zu schließen, weniger und vorsichtiger gießen, und zwar möglichst nicht über die Köpfe, sondern direkt auf die Erdoberfläche.
Ernte:
Zur Gewinnung von Samen einzelne Köpfe schießen lassen. Der Salatkopf zur  Samengewinnung sollte groß sein und eine gute Kopfbildung haben. Dafür reichen schon 2-3 Köpfe, besser sind 5-10. Die selektierten Pflanzen gut markieren. Ein blühender Kopfsalat wird 1 m hoch, deshalb anbinden und vor Regen schützen. Die Samenernte erfolgt nur an trockenen Tagen! Reif sind sie, wenn sich, ähnlich wie beim Löwenzahn, oben an den Fruchtständen kleine, weiße Schirmchen zeigen. Der Reifeprozess zieht sich über mehrere  Wochen hin, deshalb entweder alle paar Tage die reifen Früchtchen durchernten oder den Zeitpunkt abpassen, wenn ein Großteil der Samenkapseln reif ist und dann den ganzen Samenträger ernten. Die Pflanze kann in einen großen Eimer/Bottich 3-5 mal kräftig ausgeschlagen werden, sodass die reifen Samen herausfallen. Vorsichtig in die Schüssel pusten, sodass sich die leichteren Kapselreste von den Samenkörnern trennen. Beschriftung bitte nicht vergessen.

Samentütchen Nr. 18 Gründüngung

Gründüngung bezieht sich auf das Anpflanzen von Pflanzen, die speziell für die Verbesserung der Bodengesundheit und -fruchtbarkeit angebaut werden, anstatt für den menschlichen Verzehr. Gründüngung kann dazu beitragen, den Boden mit Nährstoffen anzureichern, die Bodenstruktur zu verbessern und Unkrautwachstum zu unterdrücken. Hier sind einige wichtige Punkte, die bei der Gründüngung zu beachten sind:

  1. Auswahl der richtigen Pflanzen: Die Auswahl der richtigen Gründüngungspflanzen hängt von verschiedenen Faktoren wie dem Klima, dem Bodentyp und der Art der Kulturpflanzen ab, die im Anschluss angebaut werden sollen. Einige beliebte Gründüngungspflanzen sind Klee, Lupinen, Senf, Phacelia, Raps und Hafer.
  2. Zeitpunkt der Aussaat: Die Aussaat der Gründüngungspflanzen sollte zum richtigen Zeitpunkt erfolgen, um die bestmögliche Wirkung auf den Boden zu erzielen. Eine Aussaat im Herbst oder Winter kann dazu beitragen, den Boden zu bedecken und vor Erosion zu schützen, während eine Aussaat im Frühjahr dazu beitragen kann, Stickstoff und andere Nährstoffe im Boden zu fixieren.
  3. Bodenvorbereitung: Vor der Aussaat der Gründüngungspflanzen ist es wichtig, den Boden vorzubereiten, indem der Boden gelockert und von Unkraut befreit wird. Eine gute Bodenvorbereitung kann dazu beitragen, dass die Gründüngungspflanzen besser keimen und wachsen.
  4. Aussaatmethoden: Die Aussaat der Gründüngungspflanzen kann mit verschiedenen Methoden erfolgen, einschließlich der direkten Aussaat und der Ausbringung von Setzlingen. Die Wahl der richtigen Methode hängt von der Art der Pflanzen und den Bedingungen ab, unter denen sie wachsen werden.
  5. Bodenbedeckung: Eine gute Bodenbedeckung durch die Gründüngungspflanzen kann dazu beitragen, dass Unkrautwachstum unterdrückt wird, den Boden vor Erosion schützt und Nährstoffe zurückhält. Es ist wichtig sicherzustellen, dass die Gründüngungspflanzen ausreichend dicht wachsen, um eine wirksame Bodenbedeckung zu bieten.

Anbau: 
Gründüngungspflanzen sind Pflanzen, die aufgrund von unterschiedlichen Eigenschaften dazu beitragen den Boden zu verbessern, und ihn unterstützen sich zwischen oder nach Gemüsekulturen zu erholen. Sie können die Bodenstruktur verbessern, den Boden mit Nährstoffen und organischem Material anreichern, sodass keine Düngung notwendig ist, verdichtete Böden auflockern und Boden vor dem Austrocknen und vor Verschlämmung schützen. In der Regel werden sie nach der Blüte und bevor sie wieder aussamen abgeschnitten und in den Boden eingearbeitet, oder sie frieren mit dem ersten Frost ab und die abgestorbenen Pflanzen bilden eine Schicht organischen Materials auf der Erdoberfläche und verrotten über den Winter, genau wie die Wurzeln im Boden.
Saatguternte:
Auch wenn der Großteil der Pflanzen in den Boden eingearbeitet wird und eine Selbst-Aussamung vermieden werden soll, müssen jeweils einige Pflanzen nach der Blüte stehen gelassen werden, sodass die Samen ausreifen und geerntet werden können. Gründüngungspflanzen können auch gut kombiniert werden. Sie haben oft mehrere Funktionen, dienen z.B. zugleich auch als Bienenweide, bekämpfen Schädlinge im Boden oder dienen uns als Nahrungs-, Zier-, Heil-oder Energiepflanze.

Hier finden Sie eine Übersicht über die wichtigsten Gründüngungspflanzen: Klicken