Samentütchen Nr. 3 Spinat

Anbau:
Die einjährige Pflanze wird direkt ins Beet gesät und kann schon nach 6 bis 8 Wochen geerntet werden. So sind mehrere Ernten pro Jahr auf derselben Fläche möglich. Da Spinat bei der langen Helligkeit an Sommertagen schnell schießt und blüht, empfiehlt sich eine erste Aussaat ins Freiland von März bis Mai. Im August und September folgt die zweite. Alle Spinat-Sorten verkreuzen sich untereinander, deshalb immer nur eine Sorte anpflanzen. Es braucht mindestens 50 Samenträger von einer Sorte. Spinatpflanzen schießen, wenn sie in Blüte gehen und brauchen dann viel Platz. Eine ausgewachsene Pflanze ähnelt einem Busch oder kleinen Baum.
Pflege:
An den Boden stellt Spinat keine hohen Ansprüche. Gut gedeiht er in einer lockeren, tiefgründigen Erde, die vor der Aussaat mit etwas Kompost angereichert wird. Während des Wachstums braucht er keinen weiteren Dünger. Der sonnige oder halbschattige Standort muss regelmäßig feucht gehalten werden, sonst vertrocknen die jungen Blätter. Vorsicht, sie locken auch Schnecken an. Da Spinat rund 30 Zentimeter tief wurzelt und nur die Blätter geerntet werden, lockert er den Boden für folgende Pflanzungen. Spinat sollte nicht mehrere Jahre hintereinander an derselben Stelle angebaut werden.
Saatguternte:
Spinatsamen sind stachelig. Deshalb Handschuhe benutzten wenn die Samen zusammen mit den vertrockneten Blättern von den Stielen sanft abgerieben werden. Nicht mit zu viel Druck reiben, nur die Samenkörner die leicht ausfallen sind auch gut keimfähig. Anschließend die Samen zwischen den Händen reiben, damit sie sich voneinander lösen, denn die Saat wächst in kleinen Nestern meist an den Blattachseln. Wenn die Saat und die Blätter von den Stielen getrennt sind, vorsichtig in die Schüssel pusten, so dass das vertrocknete Laub herausfliegt, die Samen aber in der Schüssel bleiben. Bitte Samen in beschrifteten Tüten lagern.

Hitze macht Pflanzen zu schaffen.

Es gibt Pflanzen, denen macht die Hitze nicht so viel aus. Sie sind resistenter gegen hohe Termperaturen, wie sie auch in unseren Breiten zunehmend vorkommen. Hier eine Auswahl:

Sanddorn

Die Früchte des Sanddorns (Hippophae rhamnoides) sind gesund und lassen sich fabelhaft zu leckerer Marmelade verarbeiten. Er kommt recht gut mit Hitze zurecht und eignet sich daher für eine Anpflanzung im immer wärmeren Klima.

Wer Früchte ernten möchte, muss eine weibliche und eine männliche Sorte oder direkt eine speziell gezüchtete, selbstfruchtende Sorte anpflanzen, da Sanddorn zweihäusig ist. Doch auch als reiner Zierstrauch ist Sanddorn eine Augenweide. Sanddorn liebt durchlässige, lockere, sandige Böden und einen sonnigen Standort.

Ginster

Ginster (Genista) kommt ursprünglich aus dem Vorderen Orient. Er zählt zu den Sträuchern, die Hitze und Trockenheit gut vertragen und mit kargen Böden zurechtkommen. Auch wenn seine gelben Blüten verlockend erscheinen, ist Vorsicht geboten: Ginster ist für Mensch und Tier giftig.  Neben Ginster kommen auch andere Hülsenfrüchtler der gleichen Pflanzenfamilie wie Cytisus (auch Geißklee) und Ulex (Stechginster)sehr gut mit Hitze und Trockenheit zurecht.

Olivenbaum

Olivenbäume (Olea europaea) sind äußerst hitze- und trockenresistent. Die immergrüne Pflanze kennt man aus Urlauben in Griechenland, Italien oder anderen südlichen Mittelmeerländern, wo man große Olivenhaine findet. Olivenbäume wachsen sehr langsam, blühen erst nach 7-8 Jahren. Erst nach der Blüte tragen sie Früchte. Dann haben sie eine Höhe von etwa 2 m erreicht. Will man seine eigenen Oliven ernten, muss man also Geduld haben. Außerdem sollte man dann entweder eine selbstfruchtende Sorte auswählen, oder zwei Bäume anbauen. Denn als zweihäusige Pflanzenart gibt es rein männliche und rein weibliche Olivenbäume.

Trompetenbaum

Nicht nur wegen seines Namens ist der Trompetenbaums (Catalpa bignonioides) ein ungewöhnliches Gewächs. Seine herzförmigen Blätter, die zahlreichen glockenförmigen Blüten und die bis zu 35 cm langen, bohnenartigen Früchte fallen in jedem Garten auf. Auch für Insekten ist der Trompetenbaum attraktiv, sie werden von seinen Blüten angelockt.

Der Trompetenbaum wächst am besten auf frischen nährstoffreichen Böden, verträgt aber auch Trockenheit und Hitze, selbst auf weniger optimalen Böden. Frisch gepflanzt ist der Trompetenbaum die ersten fünf Jahre frostanfällig und muss deshalb gegen Kälte geschützt werden.

Geranie

Geranien (Pelargonium) heißen eigentlich Pelargonien. Trotzdem sind sie als Geranien bekannt und auf vielen Balkonen zu finden. Die Pelargonienarten kamen ursprünglich aus Südafrika und bevorzugen sonnige und warme Standorte für ein gutes Wachstum und eine reiche Blütenbildung.

Petunie

Petunien (Petunia) sind gute Kübelpflanzen für sonnige Balkone. Petunien können aufrecht oder hängend wachsen, je nach Art. Bei auseichender Bewässerung und guter Erde gedeihen sie auch bei hohen Temperaturen. Wenn man möchte, können Petunien mit etwas Aufwand auch an einem kühlen Ort im Haus überwintert werden.

Artischocken

Traditionell wachsen Artischocken (Cynara cardunculus var. scolymus) in Ländern um das Mittelmeer.  Von dort sind sie große Hitze gewöhnt und können auch höhere Temperarturen aushalten. Auch wenn Artischocken Hitze gut vertragen, sind sie gegen Trockenheit allergisch. Deshalb müssen sie regelmäßig und ausreichen gegossen werden. Nach der Ernte der leckeren Blütenstände können Artischocken im Boden bleiben, denn sie sind mehrjährig und wachsen auch in den kommenden Jahren wieder. Vorausgesetzt, man bringt sie gut über den Winter. Denn Kälte vertragen sie nicht gut.