Samentütchen Nr. 20 Stockrose

Anbau:

Stockrosen werden zwischen Früh- und Spätsommer ausgesät. Die Saat sollte etwa fünf Millimeter tief leicht in den Gartenboden unterharkt werden. Den Gartenboden zuvor am besten mit etwas Anzuchterde oder Sand vermengen. Die meisten Stockrosen zählen zu den zweijährigen Pflanzen.

Pflege:

Viele Sorten wachsen mehrjährig und treiben im nächsten Jahr mit etwas Glück wieder aus. Dazu sollte die Pflanze nach der Blüte  zurückgeschnitten werden. Stockrosen mit ungefüllten Blüten sind  für die Ernährung von Hummeln wichtig. Wenn an einigen Pflanzen die Blätter gelblich-braun gesprenkelt und löchrig sind, ist die Stockrose an Malvenrost erkrankt, eine Pilzerkrankung. Die befallenen Blätter müssen rasch abgeschnitten und im Restmüll entsorgt werden. Das gilt auch für am Boden liegende Blätter. Vorbeugend kann die Pflanze mit ein Sud aus Ackerschachtelhalm ab April regelmäßig besprüht werden. Ein sonniger und luftiger Standort sorgt außerdem dafür, dass die Pflanze kräftig und somit weniger anfällig ist. Die meisten Zweijährigen stellen keine besonderen Ansprüche an den Gartenboden, sind sehr robust und kommen eigentlich in jedem Garten zurecht.

Saatguternte:

 An den Stängeln bilden sich aus den Blüten ab August Fruchtkapseln, in denen sich die Samen befinden. Wenn die Fruchtkapseln braun werden und sich an der Spitze leicht öffnen, sind die Samen reif und können geerntet werden. Wichtig ist, die Samen in einem Behälter möglichst dunkel und trocken aufzubewahren.

Samentütchen Nr. 27 Liebstöckel

Anbau:
Liebstöckel kann man ab April im Freiland aussäen oder ab Februar auf der Fensterbank vorziehen. Liebstöckel ist ein Lichtkeimer und sollte nur leicht mit Erde bedeckt werden. Liebstöckel ist winterharte und möchte lockere, tiefgründige und feuchte Erde. Er gedeiht an einem sonnigen Standort, als auch im Halbschatten.

Pflege:

Liebstöckel möchte regelmäßig gegossen werden. Gedüngt sollte nur, wenn gelblich verfärbte Blätter einen Nährstoffmangel anzeigen. Ansonsten genügt es, die Pflanze im Frühjahr und Spätsommer mit Langzeitdünger oder Kompost zu versorgen. Im Herbst stirbt der oberirdische Teil komplett ab, der Wurzelstock treibt im Frühjahr wieder frisch aus. Liebstöckel blüht in der Regel im dem zweiten Jahr ab Juni. Die kleinen hellgrünen bis gelben Blüten sind eher unscheinbar, werden aber von Wildbienen besucht.

Saatguternte:

Die Samen vom Liebstöckel werden geerntet, wenn sie braun werden. Das ist in der Regel im Spätsommer der Fall. Der günstigste Zeitpunkt für die Samenernte ist in den frühen Morgenstunden. Im Geschmack erinnern die reif geernteten Samen ebenfalls an Sellerie.

Samentütchen Nr. 22 Kresse

Anbau:

Kresse kann im Garten von Ende März bis Oktober, im Haus ganzjährig, gesät werden. Im Garten möchte Kresse eine humusreiche, lockere und feuchte Erde. Er gedeiht  in der Sonne oder im Halbschatten. Die Samen keimen im Garten nicht ganz so rasch wie auf der Fensterbank, sind aber insgesamt nach spätestens zwei Wochen erntereif. Kresse ist ein sogenannter Lichtkeimer ist und darf nur leicht mit Erde bedeckt werden.

Pflege:

Kresse ist problemlos benötigt nur ausreichende Feuchtigkeit.

Saatguternte:

Um Samen von eigenen Kressepflanzen zu gewinnen, säen man die Kresse  am besten im Frühsommer im Garten aus. Einige Pflanzen stehen lassen, damit sich Blüten bilden können. Die Blüten entwickeln sich nach wenigen Wochen. Nach dem Ausblühen wachsen  kleine Schoten, in denen die Samenkörner heranreifen. Färben sich die Schoten dunkel, haben, sind die Samen für die Vermehrung der Kresse reif. Pflücken Sie die Schoten ab, schütteln die Samenkörner aus und lassen sie gut trocknen. Der getrocknete Samen t in ein Papiertütchen aufbewahren und die Tüte beschriften.

Samentütchen Nr. 21 Dill

Anbau:

Der Dill wird ab April bei 15 – 20 °C direkt ins Freiland gesät. Der Boden sollte vorher gut gelockert werden, denn Dill verträgt keine verdichteten Böden. Um ständig frischen Dill ernten zu können, empfiehlt sich eine regelmäßige Aussaat. Dill ist ein Lichtkeimer, dennoch sollten die Samen leicht bedeckt werden, damit sie vom Wind nicht weggetragen werden.

Pflege:

Dill braucht einen geschützten, sonnigen bis halbschattigen Standort, der windgeschützt ist. Dill verträgt keine Staunässe. Er gedeiht am besten auf humosem Sandboden, denn er ist sehr nährstoffreich und entwässert schnell. Besonders gut gedeiht Dill zwischen Gurken, Salat und Kohlarten. In Mischkultur mit Möhren oder Pastinaken fördert Dill  das Aroma des Wurzelgemüses. Unkraut sollte während dieser Zeit unbedingt entfernt werden, da es mit Dill stark konkurriert.

Saatguternte:

Um Dillsamen zu ernten, sollte er bis spätestens Juni ausgesät werden. Zunächst werden gelben Dolden erblühen. Zum Herbst bilden sich daraus die Samenkapseln. Die Dillsamen sind bereit zur Ernte, wenn sie eine braune Färbung angenommen haben.

Samentütchen Nr. 24 Mohnblume

Anbau: Als ideal für die Aussaat ins Freie gelten die Monate März bis Mai. Dann ist auch der Boden noch offen und die Pflanzen haben kaum Konkurrenz. Mohn können Sie breitwürfig oder in einem Reihenabstand von 30 Zentimetern aussäen. Anschließend, je nach Sorte, auf einen Abstand von 20 bis 30 Zentimetern ausdünnen. Bei Herbstsaaten kommt es zu einer früheren Blüte. Sie können den Boden zuvor mit etwas Kompost anreichern. Halten Sie die Samen nach der Aussaat gleichmäßig feucht.

Pflege: Generell ist Mohn eine äußerst pflegeleichte Pflanze. Während längerer Trockenzeiten können Sie sie regelmäßig gießen. Außerdem sollten Sie Verblühtes regelmäßig entfernen, auch um zu viel Selbstaussaat zu verhindern. Dünger ist nicht notwendig, wenngleich sich die Sorten des Türken-Mohns über eine Gabe Kompost vor der Blüte freuen.

Saatguternte: Je nach Sorte dauert es vier bis sechs Wochen nach dem Ende der Blüte, bis die Kapseln reif für die Ernte sind. In der Regel öffnen sich die Mohnkapseln von selbst und unter dem oberen Kranz sind Öffnungen für die einzelnen Kammern zu erkennen. Spätestens dann sollten Sie die Mohnsamen ernten.
Wenn Sie einen Mohn angebaut haben, können Sie testen, ob die Samen reif sind, indem Sie die Fruchtstände leicht schütteln. Rasseln die Samen, sind sie die Kapseln reif für die Ernte. Bei der Ernte gehen Sie folgendermaßen vor: mindestens 2 Tage vorher kein Regen, einen sonnigen Tag zur Ernte wählen, Ernte am frühen Nachmittag.

Samentütchen Nr. 18.5. Wilde Malve

Anbau:

Malven kann man ab März bis August direkt im Garten aussäen. Die Samen sät man etwa einen Zentimeter tief aus. Bei Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius keimen sie nach etwa ein bis zwei Wochen.  Malven mögen es am liebsten möglichst sonnig und windgeschützt. Gerade die Wildsorten kommen sowohl mit magerem als auch mit nährstoffreichem Boden zurecht.  Die aufrecht und krautig wachsende Pflanze besitzt eine bis zu 2m tief reichende Pfahlwurzel.

Pflege:

Das Gießen von Wilden Malven ist nur bei großer Hitze notwendig, oder wenn es sehr lange nicht geregnet hat. Die Malven sind als ausgesprochen genügsam und pflegeleicht. Wenn sie im Freiland in eine nährstoffreiche Erde gepflanzt wurden, nicht zwangsweise. Allerdings ist durch eine regelmäßige Düngergabe eine üppigere Blüte zu erwarten. Zum Düngen eignen sich beispielsweise: Stallmist, Brennnesselsud oder Kompost.

Saatguternte:

Malvensamen können im Sommer geerntet werden, sobald die Samenstände anfangen zu trocknen. Samen noch ein paar Tage bis Wochen offen liegen lassen, damit sie wirklich getrocknet sind, danach in ein Glas füllen. Den Rest der Pflanze zerkleinern und kompostieren.

Paprika

  • Aussaat in Vorkultur: Mitte Januar bis Mitte Februar im Topf.  Nach 3 Wochen im Keimblattstadium pikieren
  • Aussaatzeit Freiland:  8-10 Wochen nach Pikieren keine Nachtfröste nach Eisheiligen
  • Saattiefe: Ca. 0,5-1,0cm, nach Pikieren tiefer einpflanzen
  • Optimale Keimtemperatur: 20-25° C.
  • Pflanzabstand: 40 mal 40 cm
  • Pflege: Starkzehrer, hoher Dünger- Wasserbedarf, Stützen erforderlich, große Früchte, Besonderheit.  Echte Sonnenan-beter, vertragen keinen Frost
  • Samengewinnung: aus vollständig reifer Frucht mit Löffel das Innere entfernen, Samenkörner auf Küchentuch legen und 3-5 Tage trocknen.
  • Sind Samen dick und hell, sind sie keimfähig.

Die Reife tritt je nach Sorte nach ca. 6-12 Wochen nach der Befruchtung ein. Trägt eine
Pflanze zu viele Früchte, stellt sie die Blütenbildung ein. Erneute Anregung zum Blühen
nach Ernten von einigen Früchten. 4-5 Wochen nach der Befruchtung erreichen die Früchte
meistens ihre endgültige Größe, sind dann aber noch nicht reif. Ausschlaggebend für den
Reifegrad der Frucht ist der deutliche Farbwechsel, der je nach Sorte sehr unterschiedlich sein kann, z.B. sind grüne Paprikas immer unreif aber dennoch genießbar.

Samentütchen Nr. 40. Schnittlauch

Anbau:

Legen Sie das Saatgut für zwei Wochen bei niedrigen Temperaturen in den Kühlschrank. So bekommt die Pflanze den nötigen Kältereiz. Im Garten kann man Schnittlauch zwischen März und Juli aussäen. Der Boden sollte gut auflockern sein und eventuell mit Kompost und Sand anreichern werden. Die Samen mit 1-2 Zentimetern Erde bedecken und die Saatstelle vorsichtig angießen. Die Erde sollte unkrautfrei und feucht halten werden. Die Keimdauer beträgt etwa 14 Tage.

Pflege:

Schnittlauch ist sehr wasserhaltig und muss deshalb regelmäßig gegossen werden. Besonders an heißen Sommertagen braucht das Kraut eine gute Wasserversorgung, da die Halme sonst scharf und strohig werden. Entfernen Sie regelmäßig Unkraut aus dem Horst, denn selbst ausgewachsen reagiert Schnittlauch darauf empfindlich. Ernten Sie die frischen Halme großzügig, denn nur mit einem regelmäßigen Schnitt bleibt der Horst vital und wüchsig.

Saatguternte:

Die Schnittlauch-Samen befinden sich in der Blüte. Es ist also wichtig, dass man die Blüten an der Pflanze vollständig austrocknen lasst. Erst dann sind die Samen weit genug entwickelt, um geerntet zu werden. Anschließend schneidet man die komplette Blüte ab und lasst sie noch ein paar Tage auf Zeitungspapier liegend nach trocknen. Der Schnittlauchsamen muss dann noch herauszulösen.

Samentütchen Nr. 38. Lauchzwiebeln

Anbau:

Je nach Witterung, Sorte und Region können Sie Lauchzwiebeln bereits ab März direkt im Freiland aussäen. Bedecken Sie die Samen mit ein bis zwei Zentimetern Erde. Der Abstand zwischen den Reihen sollte 30 Zentimeter betragen. Man kann die Lauchzwiebeln aber auch vorziehen. Ab April können die jungen Lauchzwiebeln dann ins Freiland umziehen. Lauchzwiebeln kann man den ganzen Sommer über direkt aussäen und pflanzen.

Pflege:

Lauchzwiebeln benötigen einen sonnigen, geschützten Standort und einen lockeren, nährstoffreichen Boden. Staunässe bekommt ihnen nicht. Sie sollten sie aber regelmäßig gießen und nur mäßig düngen – wenn überhaupt! Darüber hinaus sind sie in der Pflege recht anspruchslos und insbesondere die späten Sorten gelten als robust. Probleme kann die Zwiebelfliege bereiten.

Saatguternte:

Die Samen sind reif, sobald die Kapseln, die aus den Blüten hervorgegangen sind, austrocknen und durch ihr Öffnen schwarzen Samen frei geben. Um die Samen zu ernten, schneidet man die Dolden mit einem Stück vom Stiel ab, gibt sie in einen Leinensack und lässt sie an einem warmen, luftigen Ort trocknen. Damit die Samen in kalten, feuchten Gegenden nicht durch Wind und Regen zu Boden fallen, kann man sie schon früher ernten und die Pflanzen im Trockenen ausreifen lassen.

Samentütchen Nr. 34  Knoblauch

Anbau:

Die Knoblauchzehen werden Mitte September bis Anfang Oktober oder im Frühjahr von Mitte Februar bis Mitte März mit der Spitze nach oben in den Gartenboden stecken. Etwa fünf Zentimeter tief einpflanzen und zwischen den einzelnen Zehen 15 Zentimeter Abstand einhalten. Danach etwas angießen, aber dringend darauf achten, dass sich keine Staunässe bildet.

Pflege:

Knoblauch ist pflegeleicht. Es reicht in der Regel aus, wenn du den Boden unkrautfrei hälst und von Zeit zu Zeit vorsichtig etwas auflockerst. Knoblauch benötigt zudem wenig Wasser.

Saatguternte:

Haben Sie schon Knoblauchpflanzen im Garten, so können Sie auch die Brutzwiebeln für die Vermehrung verwenden. Zwischen Juli und August entwickeln die Pflanzen Blütenstände mit Scheindolden, in denen sich wiederum die Brutzwiebeln befinden. Diese können Sie ernten und direkt wieder neu einpflanzen.

Das Negative: Nicht jede Knoblauchsorte entwickelt Brutzwiebeln. Es muss sich auf jeden Fall um schossende Sorten handeln. Außerdem müssen Sie bei der Knoblauchernte etwas Geduld haben, denn sie wird sich erst ab dem zweiten Standjahr lohnen.