Samentütchen Nr. 2: Feldsalat

Anbau:
Der anspruchslose Feldsalat gedeiht gut im Beet nach den Hauptkulturen, außer nach Kopfsalat und sich selbst. Ein Anbau im Balkonkasten ist möglich. Als  Langtagpflanze wird er nur im Herbst und Winter angebaut, weil Feldsalat im Sommer schnell in Blüte geht. Aussaat für die Herbst- und Winterernte: ab Mitte August. Für die Frühjahrsernte: etwa Mitte September. Die Saat mit wenig Erde bedecken, feucht halten und später zu eng stehende Sämlinge entfernen.
Pflege:
Während der Keimphase in den ersten drei Wochen darf die Saat nicht austrocknen. Ist es zum Zeitpunkt der Aussaat noch sehr warm, den Boden vorher durchdringend wässern. Ein Gartenvlies verhindert, dass das Gießwasser zu schnell verdunstet. Später muss der Feldsalat je nach Wetterlage nur noch hin und wieder gegossen werden. Sobald die Bodentemperatur unter 8 °C sinkt, wächst er nicht mehr nach. Indem Sie Vlies auf die Reihen legen, können Sie diesen Zeitpunkt hinauszögern. Lüften Sie an milden Tagen, um einem Pilzbefall vorzubeugen. Steigen die Temperaturen, wächst auch der Feldsalat wieder.
Saatguternte:
Im Herbst ausgesäter Feldsalat verbleibt den Winter über im Garten und blüht im Frühling. Man braucht 50 Pflanzen, um eine gute genetische Vielfalt zu erhalten. Von Samenträgern keine Blätter zum Essen ernten. Bei der Selektion sind Größe, Form und Farbe des Blattes sowie kräftige und große Blattrosetten entscheidend. Feldsalatsamen reifen sehr ungleichzeitig und über einen langen Zeitraum. Wenn ca. 2/3 der Samen nicht mehr grün sind oder nur noch wenige Blüten sichtbar dann werden die ganzen Samenträger geerntet. Achtung, dabei fallen schon viele reife Samenkörner aus, also möglichst direkt in einen Behälter ernten. Die Pflanzen werden nachgetrocknet, am besten auf einem Netz bei nicht zu warmen Temperaturen. Regelmäßig wenden nicht vergessen und die reifen Samenkörner abnehmen, damit diese nicht schimmeln. Die Samen dunkeln im Lager nach. Sie keimen erst nach zwei Monaten Ruhephase. Nach einem Jahr ist die Keimfähigkeit am besten. Daher zur Aussaat immer Saatgut der Vorjahresernte verwenden. Auf dem Etikett den Namen sowie das Produktionsjahr vermerken.

Samentütchen Nr. 14 Salbei

Vorbemerkung

Salbei ist eine robuste und vielseitige Pflanze, die in vielen Klimazonen wachsen kann. Damit Salbei gut wächst, gibt es einige wichtige Faktoren, die berücksichtigt werden sollten:

  1. Standort: Salbei bevorzugt einen sonnigen Standort mit mindestens sechs Stunden direkter Sonneneinstrahlung pro Tag. Im Halbschatten kann die Pflanze auch wachsen, aber sie benötigt mehr Zeit, um zu reifen und zu blühen.
  2. Boden: Salbei bevorzugt einen leicht sandigen, gut durchlässigen Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Der Boden sollte nährstoffreich sein, aber nicht zu schwer oder nass.
  3. Bewässerung: Salbei ist relativ trockenheitsresistent und benötigt nicht viel Wasser. Es ist wichtig, dass der Boden zwischen den Bewässerungen leicht trocken wird, um das Wurzelwachstum zu fördern. Eine Überbewässerung sollte vermieden werden, da dies zur Fäulnis der Wurzeln führen kann.
  4. Düngung: Salbei benötigt nicht viel Düngung. Eine gelegentliche Gabe von Kompost oder einem ausgewogenen Dünger während der Wachstumsperiode kann jedoch das Wachstum und die Blüte fördern.
  5. Schädlingsbekämpfung: Salbei ist relativ resistent gegen Schädlinge und Krankheiten. Einige gelegentliche Schädlinge wie Blattläuse oder Weiße Fliegen können jedoch vorkommen. Eine regelmäßige Kontrolle und gegebenenfalls Bekämpfung von Schädlingen ist wichtig, um das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen zu erhalten.
  6. Pflege: Salbei ist eine robuste Pflanze, die wenig Pflege benötigt. Das Zurückschneiden der Pflanze um ein Drittel der Länge im Frühling kann das Wachstum und die Buschigkeit fördern. Das Entfernen von verblühten Blüten kann auch das Wachstum neuer Blüten fördern.

Salbei ist auch eine nützliche Pflanze im Garten, da sie durch ihre ätherischen Öle Schädlinge fernhalten und zur Verbesserung der Bodenqualität beitragen kann.

Anbau:
Die Aussaat in Vorkultur erfolgt im März/April, ins Freiland im April/Mai/Juni. Salbei ist ein Lichtkeimer, und wird bei der Aussaat nur auf die Aussaaterde gestreut und leicht angedrückt, nicht aber mit Erde bedeckt. Wer möchte, kann den Samen mit feinem Sand bestreuen, das schützt vor Austrocknen und lässt gleichzeitig das Licht durch. Die optimale Keimtemperatur beträgt 18-22 Grad Celsius. Nach der Keimung wird die Pflanze im Abstand von 40 cm mal 40 cm gepflanzt. Bitte erst nach den Eisheiligen (Mitte Mai) ins Freiland pflanzen. Der Salbei ist eine gute Nahrungspflanze für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge und unter guten Bedingungen kommt die große Holzbiene in den Garten.
Pflege:
Muskateller-Salbei ist eine winterharte mehrjährige Pflanze und braucht wenig Pflege. Er braucht viel Sonne und durchlässige Böden. Salbei gehört zu den mehrjährigen Pflanzen, die im ersten Jahr eine Blattrosette ausbilden und im folgenden Jahr imposante Blütenstände entwickeln. Seine Blüten duften angenehm nach Zitrone und kräftig würzig.
Saatguternte:
Muskateller-Salbei ist mehrjährig und sät sich nach der Blüte selbst weiter aus. An den großen Blütenständen bilden sich viele kleine Samen. Da sich die reifen Samen leicht herauslösen und herunterfallen, werden nach der Blüte, wenn die ersten Samen herausrieseln, am besten die ganzen Blütenstände abgeschnitten und auf ein großes Leintuch gelegt. So können sie vollständig trocknen und die Samen werden aufgefangen. Beschriftung der Tütchen nicht vergessen.

Samentütchen Nr. 13 Petersilie

Vorbemerkung

Petersilie ist eine beliebte und vielseitige Pflanze, die in vielen Gerichten als Gewürz und als Garnitur verwendet wird. Damit Petersilie gut wächst, gibt es einige wichtige Faktoren, die berücksichtigt werden sollten:

  1. Standort: Petersilie bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Zu viel Sonne kann jedoch dazu führen, dass die Pflanze schneller verblasst. Wenn die Petersilie in einem Topf oder Container angebaut wird, ist es wichtig, dass der Standort ausreichend Platz und Sonnenlicht bietet.
  2. Boden: Petersilie bevorzugt einen leicht feuchten, gut durchlässigen und nährstoffreichen Boden. Der Boden sollte locker sein, um das Wurzelwachstum zu fördern.
  3. Bewässerung: Die Bewässerung ist ein wichtiger Faktor für das Wachstum von Petersilie. Die Pflanze sollte regelmäßig bewässert werden, um ein Austrocknen des Bodens zu vermeiden. Es ist jedoch wichtig, dass der Boden nicht zu feucht wird, da dies zu Fäulnis der Wurzeln führen kann.
  4. Düngung: Petersilie benötigt regelmäßig Düngung, um gesund zu wachsen. Eine ausgewogene Düngung mit einem stickstoffreichen Dünger kann das Wachstum und die Blattbildung fördern.
  5. Schädlingsbekämpfung: Petersilie ist anfällig für Schädlinge wie Schnecken und Blattläuse. Es ist wichtig, die Pflanze regelmäßig zu überprüfen und bei Bedarf Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen zu ergreifen.
  6. Pflege: Petersilie benötigt regelmäßige Pflege, um gut zu wachsen. Das Entfernen von verwelkten Blättern und Stielen kann das Wachstum neuer Blätter fördern. Außerdem kann das Zurückschneiden der Pflanze dazu beitragen, dass sie buschiger und kompakter wird.

Wenn Sie Petersilie drinnen anbauen möchten, ist es wichtig sicherzustellen, dass der Standort ausreichend Platz und Licht bietet, um das Wachstum der Pflanze zu fördern.

Anbau: 
Petersilie (kraus oder glatt) ist zweijährig; sie kann also im ersten Jahr geerntet werden und kommt im zweiten Jahr zur Blüte und Samenbildung. Petersilie kann im Topf auf dem Balkon/Fensterbrett oder im Beet im Freiland angebaut werden. Die Aussaat kann ab Februar drinnen und ab März im Freiland erfolgen, Saattiefe etwa 0,5 cm. Späte Saaten können bis in den August hinein erfolgen; eine Aussaat im August wird für die Saatguternte empfohlen. Petersilie braucht mit ca. 3Wochen recht lang zum Keimen, optimal sind 15-20 Grad Celsius. Nach 6 Wochen Voranzucht werden die Pflanzen in einem Abstand von ca. 15 cm ins Freiland  gesetzt.
Pflege:
Petersilie sollte feucht gehalten werden, verträgt jedoch keine Staunässe. Zu Beginn sollten Beikräuter regelmäßig entfernt werden. Düngen ist in der Regel nicht notwendig. Bei starkem Frost im Winter sollte die Petersilie abgedeckt oder (bei Topfpflanzen) nach drinnen geholt werden.
Saatguternte:
Die stärksten Pflanzen behält man im zweiten Jahr im Beet, sodass sie im Juni und Juli zur Blüte kommen. Die Blätter sind dann nicht mehr genießbar und gelten sogar als giftig, genau wie später die Samen. Die Dolden werden über Insekten befruchtet, dann entwickeln sich die Samen von grün über beige hin zu braun. Sind sie braun, sind sie reif und können geerntet werden. Dazu wird die Dolde vorsichtig vorne zusammengenommen und gut festgehalten, während der Stiel abgeschnitten wird. Die Samen fallen leicht raus, und werden daher am besten direkt inein Papiertütchen gegeben. Darin können die Samen weiter reifen. Am besten wird das Tütchen dafür in die Sonne gelegt. Beschriftung nicht vergessen.

Samentütchen Nr. 12 Thymian

Vorbemerkung

Thymian ist eine beliebte Pflanze, die wegen ihres würzigen Aromas und ihrer Verwendung in der Küche und Medizin geschätzt wird. Damit Thymian gut wächst, gibt es einige wichtige Faktoren, die berücksichtigt werden sollten:

  1. Standort: Thymian bevorzugt einen sonnigen Standort und kann gut auf Balkonen, Terrassen oder in Gärten angebaut werden. Es ist wichtig sicherzustellen, dass die Pflanze genügend Sonnenlicht bekommt, um gesund zu wachsen.
  2. Boden: Der Boden sollte gut durchlässig sein, damit überschüssiges Wasser schnell abfließen kann. Thymian bevorzugt einen eher trockenen Boden, daher ist es wichtig, dass der Boden nicht zu feucht wird.
  3. Bewässerung: Thymian benötigt eine mäßige Bewässerung, um zu gedeihen. Es ist wichtig, die Pflanze regelmäßig zu bewässern, aber zu viel Wasser kann zu Wurzelfäule führen. Es empfiehlt sich, die Pflanze nur dann zu gießen, wenn der Boden trocken ist.
  4. Düngung: Thymian benötigt nicht viel Dünger, um gut zu wachsen. Eine gelegentliche Düngung mit einem organischen Dünger kann jedoch das Wachstum der Pflanze unterstützen.
  5. Schädlingsbekämpfung: Thymian ist eine relativ widerstandsfähige Pflanze und wird nicht häufig von Schädlingen befallen. Es ist jedoch wichtig, die Pflanze regelmäßig auf Schädlingsbefall zu überprüfen und bei Bedarf Maßnahmen zu ergreifen.
  6. Pflege: Thymian ist eine pflegeleichte Pflanze und benötigt nur wenig Pflege. Das Entfernen von welken Blättern und das Zurückschneiden der Pflanze können das Wachstum fördern und dazu beitragen, dass sie buschiger wird.

Es ist auch möglich, Thymian in einem Topf oder Container zu züchten, solange der Topf ausreichend groß ist und der Standort genügend Sonnenlicht bietet.

Anbau:
Die Aussaat erfolgt in Vorkultur ab März/April. Die Aussaat im Freiland erfolgt ab April/ Mai. Den Samen nur auf die Aussaaterde streuen und leicht andrücken. Da es sich um einen Lichtkeimer handelt, nicht mit Erde bedecken oder mit wenig feinem Sand, der vor der Austrocknung schützt und gleichzeitig Licht durchlässt. Der Pflanzabstand nach der Keimung beträgt ca. 15 cm.
Pflege:
Thymian ist ein ausdauernder relativ frostharter Halbstrauch, der viel Sonne und durchlässige, kalkhaltige Böden liebt. Staunässe sollte vermieden werden. Gedeiht im Kübel und im Garten. Schlechter Pflanzpartner ist der Majoran. Gute Pflanzpartner sind Kohl, Schnittlauch und Ysop. Thymian ist eine gute Nahrungspflanze für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge.
Saatguternte:
Nach der Blüte reifen die ersten Samen und fallen sehr leicht aus. Um den Erntezeitpunkt nicht zu verpassen sollten die Pflanzen abgeschnitten werden, wenn die unteren Samen reif sind. Die ganzen Samenträger an einem luftigen und dunklen Ort langsam nachtrocknen. Die verblühten und trockenen Blüten abstreifen und den schwarzen Samen trocken lagern. Der Rest kann nachwachsen und für die Küche benutzt werden oder im kommenden Jahr erneut für die Samenernte stehen gelassen werden. Beschriftung nicht vergessen.

Samentütchen Nr. 11 Peperoni und Chili

Anbau:
Die Peperoni sollte bereits im Februar/März bei 20-25°C an einem hellen Platz vorgezogen werden. 3 Samen in ein Töpfchen geben und mit einer dünnen Schicht Erde bedecken (max.1cm). Die Erde vorsichtig befeuchten. Wenn sich neben den Keimblättern das erste Laubblatt an den Sämlingen entwickelt, sollten sie in einzelne Töpfe pikiert werden. Die Pflanzen vorsichtig aus der Erde nehmen und umsetzen. Die Erde sanft mit der Handfläche andrücken und permanent leicht feucht halten. Weiterhin an einem hellen und warmen Standort belassen. Anschließend die Pflanzen sanft abhärten, indem sie stundenweise nach draußen gestellt werden. Ab Mitte Mai können die Pflanzen dann ins Beet oder in größere Töpfe (mindestens 5 l) ins Freie. Peperoni-und Chilisorten kreuzen sich untereinander. Abstand zwischen den einzelnen Sorten mindestens 150m. Samen kann nur aus voll ausgereiften Schoten gewonnen werden.
Pflege:
Werden die Pflanzen nach dem Frost ins Freie umgesetzt, kann eine Mulchfolie für ausreichend Feuchtigkeit im Erdreich und Erwärmung des Bodens sorgen. Dadurch erwärmt sich der Boden bis zu zwei Grad, wodurch eine frühere Reife gefördert wird. Eine zusätzliche Rankhilfe ist notwendig, um ein Knicken der Pflanzen zu verhindern. Der Pflanzenabstand sollte 40-50 cm betragen. Peperoni brauchen einen warmen, hellen, geschützten Platz. Der Wurzelballen sollte stets feucht sein, Staunässe sollte jedoch vermieden werden. Eine Mulchschicht hält die Feuchtigkeit im Boden. Die Peperoni mit einem Gemüse-/ Tomatendünger oder mit Brennesseljauche alle 14 Tage nach der ersten Blüte düngen. Die erste Blüte in der Blattgabelung zwischen dem Haupttrieb und dem ersten Seitentrieb entfernen. Durch das Ab knipsen hat die Pflanze mehr Energie, wächst buschiger und hat höhere Erträge. Erntezeit ist zwischen August bis Ende Oktober. Je länger die Peperoni reifen, desto intensiver ist Geschmack und Schärfegrad. Die Früchte sind im frühen Stadium grün und je nach Sorte und Reife gelb, orange oder rot.
Saatguternte:
Peperoni längs mit einem Messer öffnen und den Samen entnehmen. Samenkörner auf ein Küchenpapier legen und an einem warmen Ort trocknen lassen, nicht in der prallen Sonne. In einer Papiertüte bis zum Frühjahr frostfrei und dunkel aufbewahren. Beschriftung nicht vergessen.

Samentütchen Nr. 10 Basilikum

Basilikum

Anbau:
Basilikum mag es warm, aber nicht zu sonnig. Im Freiland hat das Kraut erst eine Chance, wenn die Temperaturen nicht mehr unter acht bis zehn Grad Celsius fallen. An einem warmen und hellen Platz kann Basilikum ab Mitte Aprilausgesät werden. Wer die Pflänzchen im Zimmer bei Temperaturen um 20 Grad Celsius vorzieht, kann früher und länger ernten. Als Lichtkeimer werden Basilikumsamen auf feuchter Erde angedrückt, aber nicht eingearbeitet. Wenn die Samen keimen, so versetzen, dass zwischen den Keimlingen drei bis fünf Zentimeter Platz sind. Das Wachstum der Pflanze unterbinden. Dazu Triebe und Knospenbildung ständig entfernen, da Basilikum sonst bitter schmeckt. Zur Samengewinnung das Basilikum bis zur Blüte wachsen lassen. Dabei sollte immer nur eine Basilikumsorte zur Blüte kommen und vermehrt werden, da sie sich sonst untereinander verkreuzen.
Pflege:
An den Boden stellt Basilikum einige Ansprüche. Er sollte humusreich, locker und wasserdurchlässig sein. Gleichzeitig darf die Erde nicht austrocknen. Beim regelmäßigen Gießen möglichst den Boden, nicht aber die Blätter befeuchten. Pralle Mittagssonne schadet der Pflanze ebenso wie ein zugiger Standort und heftiger Regen.
Saatguternte:
Ist der Blütenstand vollständig abgetrocknet, mit einer Schere abschneiden. Ein weißes Blatt Papier oder ein Geschirrtuch bereitlegen und die Blütenstände darauf ausbreiten. Die Samenkapseln zwischen den Fingern zerreiben. Dadurch lösen sich die etwa 1-2 mm großen, schwarzen Samen aus ihrer Hülle. Alles noch einmal gut trocknen. Die Samen werden am besten von den Blattresten durch vorsichtiges Pusten getrennt.  Die Samen sollten kühl, dunkel und trocken gelagert werden. Zum Abfüllen können Tütchen oder kleine Gläser genutzt werden. Die Beschriftung nicht vergessen.

Samentütchen Nr. 9 Rauke/Rucola

Anbau:
Die Aussaat erfolgt ab 15°C von Anfang April bis Anfang September direkt ins Freiland. Hierzu sollte der Boden vor der Aussaat tiefgründig gelockert werden, damit es keine Staunässe gibt. Zur Aussaat die Samen in Rillen 1 cm tief in den Boden legen. Der Reihenabstand sollte 15 bis 20 cm betragen. Die Rauke bevorzugt humusreiche, sandige bis lehmige Böden in voller Sonne. Nach der Rosettenbildung geht die Senfrauke rasch in die Blüte und bildet Samen, der dann geerntet werden kann.
Pflege:
Rauke wurzelt recht flach und kann daher keine Wasserreserven aus tieferen Bodenschichten ziehen. Eine regelmäßige Wassergabe ist daher vor allem in trockenen Sommern notwendig. Halten Sie die Pflanzen unkrautfrei und lockern Sie den Boden um die Pflanzen. Rauke benötigt ausreichend Wasser, da die Blätter bei anhaltender Trockenheit rasch zu scharf werden. Wenn Sie die Samen sehr dicht ausgesät haben, sollten Sie die Keimlinge auf etwa zwei bis drei Zentimeter Abstand vereinzeln. Eine zusätzliche Düngung ist nicht erforderlich, da es sich bei der Salatrauke um einen Schwachzehrer handelt.
Saatguternte:
Für die Samenernte einige Pflanzen zur Blüte kommen lassen und später die trockenen, braunen Samenstände abschneiden. Man lässt sie nach trocknen und drischt sie dann aus. Die trockenen Samen werden bis zur Aussaat im nächsten Jahr in einem Glas oder einer Papiertüte dunkel, kühl und trocken gelagert. Rauke versamt sich im Garten jedoch auch leicht selbst. Beschriftung nicht vergessen.

Rucola hat einen einzigartigen, scharfen Geschmack, der an Senf oder Nüsse erinnert. Die Blätter sind leicht bitter und haben eine pikante Schärfe, die von der Konzentration von Senfölen in der Pflanze stammt. Rucola ist auch leicht nussig im Geschmack, was zu seiner Beliebtheit in Salaten beiträgt. Je nach Sorte und Alter der Blätter kann der Geschmack etwas variieren, aber im Allgemeinen ist Rucola ein auffälliger und geschmackvoller Bestandteil vieler Gerichte.

Samentütchen Nr. 8 Radieschen

Anbau:    
Radieschen werden ab März/April direkt ins Freibeet gesät. Für den Verzehr können alle zwei Wochen neue Radieschen nach gesät werden. Für die Samenernte werden die einzelnen Samen deutlich weiter auseinander gelegt (bis zu 50 cm Abstand) als üblich. Die Radieschen-Pflanzen schießen ab einer bestimmten Größe und bilden Blüten. Blühende Radieschen-Pflanzen können sehr groß und breit werden. Bitte genügend Platz einplanen.
Pflege:
Radieschen bevorzugen leichte bis mittelschwere Böden mit einer guten Wasserversorgung. Blühende Radieschen müssen ggf. gestützt und mit einem Netz vor Kohlweißlingen geschützt werden. Radieschen sind Fremdbefruchter, und verkreuzen sich untereinander sowie auch mit Retticharten. Um Kreuzungen zu vermeiden, sollte immer nur eine Sorte blühen; mehrere Pflanzen von einer Sorte werden zur Bestäubung benötigt. Auch Rettich sollte nicht gleichzeitig in der Nähe blühen. Lieber auch nur eine Sorte im Garten anbauen.
Saatguternte:
Radieschen-Samen sind reif (August/September), wenn die Schoten braun und trocken werden. Dann können sie geerntet und getrocknet werden. Weitere Schoten reifen bis zum Frost nach. Radieschen-Schoten können vorsichtig mit dem Nudelholz „gedroschen“ werden, um die Hülsen von den Samenkörnern zu trennen. Hilfreich ist dabei ein grobes Sieb, mit dem die Samen ausgesiebt werden. Den trockenen Samen in Tüten füllen und diese beschriften.

Radieschen haben einen charakteristisch würzigen und leicht scharfen Geschmack. Sie haben auch eine knackige und saftige Textur, die beim Kauen deutlich spürbar ist. Der Geschmack und die Schärfe können je nach Sorte variieren und von mild bis scharf reichen. In der Regel werden Radieschen roh in Salaten, Sandwiches und als Beilage zu herzhaften Gerichten verwendet. Der Geschmack von Radieschen wird oft als erfrischend und belebend beschrieben, was sie zu einer beliebten Zutat in vielen Gerichten macht.

Samentütchen Nr. 7 Erbsen

Anbau:
Man unterscheidet drei Sortengruppen: Pal-oder Schalerbsen, Markerbsen und Zuckererbsen. Palerbsen vertragen leichte Fröste und werden bei Bodentemperaturen um 2 bis 5 C° (Anfang/Mitte März) gelegt. Markerbsen und Zuckererbsen sind kälteempfindlicher und sollten erst bei Bodentemperaturen von 5 bis 8 C° (April) gesät werden. Die beste Saattiefe sind 2 bis3 cm. Bei der Aussaat legt man alle 3 bis 5 Zentimeter ein Korn in die Saatrillen, die einen Reihenabstand von etwa 40 cm haben. Erbsen sind Selbstbefruchter. Fremdbefruchtung findet nur statt, wenn unterschiedliche Sorten zu nahe nebeneinanderstehen. Der Abstand zwischen den einzelnen Sorten sollte min. 10m betragen.
Pflege:
Sobald die Erbse aufgegangen ist, sollte das Beet regelmäßig gehackt, wenn nötig gemulcht und nach 14 Tagen leicht angehäufelt werden. Das erhöht die Standfestigkeit im Beet. Außerdem bildet die Pflanze dann mehr Wurzeln und hinterlässt für Nachkulturen wie Kohl oder Fruchtgemüse eine feinkrümelige, stickstoffreiche Erde. Als einfache Rankhilfe für bis zu 80 cm hohe Erbsensorten steckt man frisch geschnittene oder trockene, kräftige Haselruten über Kreuz circa 20 cm tief in die Erde. Der Boden ist anfangs nur mäßig feucht zu halten. Ab der Blütenbildung und während der Hülsenentwicklung sorgt eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit für einen guten Ertrag.
Saatguternte:
Um guten Samen zu bekommen, müssen die Hülsen braun und brüchig sein und die Früchte darin trocken rascheln. Dann 2 bis 3 Wochen an einem luftigen und schattigen Ort trocknen lassen und in einer beschrifteten Tüte lagern. Vom Erbsenkäfer befallene Früchte (erkennbar an einem kreisrunden Loch in der Erbse) bitte aussortieren. Genau wie Bohnen sollte das Saatgut direkt nach der Ernte für 14 Tage bei min. -18°C tiefgekühlt werden, um Schäden durch den Erbsenkäfer zu vermeiden. Wenn keine Tiefkühltruhe vorhanden ist, zum tiefkühlen zügig zurück in die Bibliothek bringen. Beschriftung nicht vergessen.

Samentütchen Nr. 5 Tomate

Anbau:
Tomaten können ab März/Anfang April im Warmen (auf der hellen Fensterbank oder im beheizten Gewächshaus) vorgezogen werden. Man sät alle Samen in eine breitere Aussaatschale. Nach 2-3 Wochen werden die einzelnen Jungpflänzchen jedes für sich in einzelne Töpfchen verpflanzt/pikiert. Beschriftung, um welche Sorte es sich handelt, nicht vergessen. Tomaten sind Selbstbefruchter und Verkreuzungen der Sorten untereinander sind eher selten. Cocktail-und Fleischtomaten können sich miteinander verkreuzen, und sollten daher nicht gemeinsam vermehrt werden. Tomaten werden durch die Vibration der Insekten bei der Nektaraufnahme direkt in der Blüte befruchtet.
Pflege:
Vordem Auspflanzen können die Pflanzen draußen abgehärtet werden. Dazu stellt man sie ein paar Tage lang tagsüber nach draußen in den Schatten, sonst bekommen sie einen Sonnenbrand. Nach den Eisheiligen (Mitte Mai) können sie dann ausgepflanzt werden. Tomaten brauchen Stützen/Tomatenstäbe, an denen sie locker angebunden werden. Die meisten Sorten (außer Wild-und Cocktailtomaten, hier weniger streng vorgehen oder bei 1/1,5 m aufhören) müssen aus gegeizt werden, das heißt, Nebentriebe die sich an den Blattachseln bilden werden regelmäßig raus gebrochen, damit die Pflanze ihre Kraft in die Früchte und nicht in die Triebe steckt. Tomaten sind anspruchsvoll und müssen gedüngt (z.B. Kompost) und täglich gegossen werden. Die Blätter möglichst nicht nass werden lassen.
Saatguternte:
Geerntet für die Saatgutgewinnung werden nur gesunde, voll reife Früchte aus der mittleren Höhe der Pflanze. Nach dem Aufschneiden sieht man die Samen der Tomate schon und kann sie einfach auskratzen. Die Samen am besten in dem eigenen Tomatenwasser drei Tage in einem Glas stehen lassen und regelmäßig leicht schütteln. Dies beugt der Übertragbarkeit von Pflanzenkrankheiten vor und hilft dabei dieGallerte vom Samen zu bekommen. Anschließend ordentlich in einem Sieb abspülen und anschließend auf Kaffeefilter oder Küchenpapier trocknen lassen. Beschriftung nicht vergessen