Die Aktiven des „Stadtpflänzchen“ möchten Danke sagen, an alle, die mitgewirkt haben, die Saatgutbibliothek im 3. Jahr wieder möglich zu machen. Es kamen im letzten Winter so viele Sorten an selbstgewonnenem, samenfestem Saatgut zurück, wie nie zuvor. Über 2000 Samentüten konnten von den ehrenamtlichen HelferInnen gepackt und etikettiert und über die Stadtbibliothek verteilt werden. Auch Beschreibungen hat die Initiative erstellt, sodass auch nachgelesen werden kann, wie aus den Samen die Pflänzchen gezogen werden und was zu tun ist, damit sie wachsen und gedeihen. Auch ist hier beschrieben, wie von den einzelnen Pflanzen Samen gewonnen werden kann und was hierbei zu beachten ist, nicht immer ist das ganz einfach. So müssen z.B. Bohnen und Erbsen Samen nach der Ernte unbedingt tiefgefroren werden, bevor sie zurück in die Bibliothek gebracht werden. Sonst kann der Samen recht „lebendig“ werden, da sich die Bohnenkäfer darin verbreiten. Passende Literatur zur Gartenjahr, rund um das Hochbeet und über Saatgutvermehrung, ist in der Stadtbibliothek, direkt unter dem Regal der Saatgutregal zu finden.
Die meisten der 2000 gepackten Samentütchen fanden bereits AbnehmerInnen. Ein paar Wintergemüse und mehrjährige Pflanzen, die jetzt noch gesät werden können, stehen noch im Regal der Bibliothek bereit, z.B. Feldsalat und Endiviensalat.
Für viele Gemüse und damit auch für Samen, beginnt jetzt die Erntezeit und wir möchten Sie daran erinnern, dass wir auf Ihre Samenspende angewiesen sind, damit unsere Saatgutbibliothek auch weiterhin funktioniert. Wir freuen uns über Blumen-, Kräuter-. Gemüsesamen etc. Nur Chili haben wir noch genügend.
Das Gartenwetter 2024 war zuerst warm, dann kalt, dann nass. Das sorgte für viele Schnecken mit riesigem Appetit, die in vielen Gärten zu einer regelrechten Plage werden.. Sie kommen nachts und stürzen sich auf zartes Grün wie Salat, Gemüse oder Blütenstauden. Kein einfaches Gartenjahr, und damit auch nicht für die Saatgutgewinnung. Was hilft gegen die Schädlinge? Wirksam kann Kaffeesatz sein, der in einer dünnen Schicht um die Pflanzen gestreut wird. Sehr wirksam ist das Ausbringen von grob zerbröselten Eierschalen oder im Fachhandel gibt es Schneckenzäune aus Kupfer, die von den Tieren nicht überklettert werden. Manchmal hilft es auch, Alternativen anzubieten: z.B. leckere welke Salatblätter, eine dünne Schicht Rasenschnitt oder andere Blätter, die lieber verspeist werden als die lebendigen Pflanzen. Dies kann auch unterstützen beim letzten Ausweg, dem Absammeln: nasse Salat- oder Rhabarberblätter werde auf der Erde ausgebreitet – am nächsten Morgen können sie dann abgesammelt werden, denn hier suchen die Schnecken tagsüber Unterschlupf.
Wer trotz des nassen Sommers eine Ernte im Garten erzielt, ist wieder herzlich eingeladen gesiebtes und gereinigtes Saatgut in die Stadtbibliothek zurück zu bringen.
Im Januar beginnt dann wieder das Eintüten, sodass im Februar, wenn frühe Kulturen wie Auberginen, Chili und Artischocken vorgezogen werden, das erste Saagut bereit steht. Die Termine hierzu geben wir rechtzeitig bekannt.
Bis dahin nochmals ein Dankeschön an alle UnterstützerInnen, und weiterhin viel Freude im Garten!