Anbau und Standort:
Pastinaken wachsen mit ihrer hellen Pfahlwurzel, ähnlich vom Aussehen wie Petersilienwurzel, am besten auf tiefgründigen und lockeren Böden mit hohem Humusgehalt, vorzugsweise an einem sonnigen bis halbschattigen Ort. Der Boden sollte für eine gute Ernte gleichmäßig feucht gehalten werden. Verdichtete oder schwere Böden machen den Anbau schwer, und müssen auf jeden Fall im Vorhinein tiefgründig gelockert und mit reichlich Humus angereichert werden. Die Aussaat erfolgt in milden Lagen ab März, in kühleren Lagen im April für die Ernte im September, und bis Juni für die Ernte im Spätherbst und Einlagerung über Winter oder Ernte über den Winter. Ausgesät wird in Reihen mit 30 bis 50 Zentimeter Abstand, der Abstand zwischen den Pflanzen wird nach der Keimung durch Pikieren auf 10-15cm verringert. Achtung mit dem Saatgut: die Samen sind nur höchstens 2 Jahre haltbar und keimfähig, und muss daher rasch aufgebraucht werden.
Pflege:
Die Samen brauchen mit 2-3 Wochen, je nach Temperatur, recht lang bis sie aus der Erde kommen. Danach kann bei kühlen Temperaturen ein Vlies zum Schutz vor Kälte das Wachstum unterstützen. Im Jungstadium wachsen Pastinaken langsam, und regelmäßiges Jäten von Unkraut ist nötig, damit sie nicht überwuchert werden. Pastinaken sind Mittelzehrer, und außer einer reichlichen Kompostgabe zu Beginn, braucht es keine weitere Düngung. Bei zu vielen Nährstoffen kommt es zu reichlichem Blatt, und wenig Wurzelausbildung.
Besonders während der Rübenbildung ab Juli, also im Hoch- und Spätsommer, ist eine gute Wasserversorgung notwendig; sonst bilden die Pflanzen keine dicken Rüben aus. Je mehr Wasser und Stärke eingelagert werden können, desto größer werden die Wurzeln.
Saatgutgewinnung:
Für die Saatguternte werden einige kräftige Pastinakenpflanzen über den Winter stehen gelassen, und blühen dann im zweiten Jahr. Pflanzen die schon im ersten Jahr geblüht haben, eignen sich nicht mehr für die Saatgutvermehrung. Die im zweiten Jahren zuerst aufblühenden Pastinaken
Die im zweiten Anbaujahr zuerst aufblühenden Dolden tragen später die größten und keimfähigsten Samen. Warten Sie mit der Samenernte nicht zu lange, sonst zerfallen die Früchte und die Samen werden vom Wind fortgetragen. Der beste Zeitpunkt ist, sobald sich die Dolden gelb- oder hellbraun färben. Die Samen lässt man einige Tage nachtrocknen und bewahrt sie bis zum Frühjahr am besten in einer Papiertüte dunkel, kühl und trocken auf. Zur Samenernte sollten Sie langärmlige Kleidung anziehen und anschließend rasch die Hände waschen oder Handschuhe tragen. Pastinakenblätter und -stängel enthalten phototoxische Stoffe (Furocumarine), die in Verbindung mit Sonnenstrahlen zu Hautreaktionen wie Rötungen und Juckreiz bis hin zur Blasenbildung führen können.