Anbau:
Man unterscheidet drei Sortengruppen: Pal-oder Schalerbsen, Markerbsen und Zuckererbsen. Palerbsen vertragen leichte Fröste und werden bei Bodentemperaturen um 2 bis 5 C° (Anfang/Mitte März) gelegt. Markerbsen und Zuckererbsen sind kälteempfindlicher und sollten erst bei Bodentemperaturen von 5 bis 8 C° (April) gesät werden. Die beste Saattiefe sind 2 bis3 cm. Bei der Aussaat legt man alle 3 bis 5 Zentimeter ein Korn in die Saatrillen, die einen Reihenabstand von etwa 40 cm haben. Erbsen sind Selbstbefruchter. Fremdbefruchtung findet nur statt, wenn unterschiedliche Sorten zu nahe nebeneinanderstehen. Der Abstand zwischen den einzelnen Sorten sollte min. 10m betragen.
Pflege:
Sobald die Erbse aufgegangen ist, sollte das Beet regelmäßig gehackt, wenn nötig gemulcht und nach 14 Tagen leicht angehäufelt werden. Das erhöht die Standfestigkeit im Beet. Außerdem bildet die Pflanze dann mehr Wurzeln und hinterlässt für Nachkulturen wie Kohl oder Fruchtgemüse eine feinkrümelige, stickstoffreiche Erde. Als einfache Rankhilfe für bis zu 80 cm hohe Erbsensorten steckt man frisch geschnittene oder trockene, kräftige Haselruten über Kreuz circa 20 cm tief in die Erde. Der Boden ist anfangs nur mäßig feucht zu halten. Ab der Blütenbildung und während der Hülsenentwicklung sorgt eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit für einen guten Ertrag.
Saatguternte:
Um guten Samen zu bekommen, müssen die Hülsen braun und brüchig sein und die Früchte darin trocken rascheln. Dann 2 bis 3 Wochen an einem luftigen und schattigen Ort trocknen lassen und in einer beschrifteten Tüte lagern. Vom Erbsenkäfer befallene Früchte (erkennbar an einem kreisrunden Loch in der Erbse) bitte aussortieren. Genau wie Bohnen sollte das Saatgut direkt nach der Ernte für 14 Tage bei min. -18°C tiefgekühlt werden, um Schäden durch den Erbsenkäfer zu vermeiden. Wenn keine Tiefkühltruhe vorhanden ist, zum tiefkühlen zügig zurück in die Bibliothek bringen. Beschriftung nicht vergessen.