Gemüse

Samentütchen Nr. 1 Salat

Anbau:
Salat ist ein Lichtkeimer. Bedecken Sie die Samen deshalb nicht mit Erden, übersieben Sie das Saatgut nur mit etwas Sand. Bei vielen Sorten kommt es bei Temperaturen über 18°Grad Celsius zur Keimhemmung. In den meisten Regionen kann ab Ende März/Anfang April ins Freiland ausgesät werden. Für frischen Salat den ganzen Sommer über kann man einfach bis in den September hinein alle 14 Tage nachsäen.
Pflege:

Salat stellt keine hohen Ansprüche an den Boden. Idealerweise kommt er in einen tiefgründig gelockerten Boden. Salate sollten nur mit vierjähriger Pause auf  derselben Fläche angebaut werden. Salat muss regelmäßig gegossen oder gehackt werden („1x gehackt ist wie 3x gegossen“). Sonst werden die Blätter hart, die Pflanzen wachsen langsam und neigen dann zum Schießen. Wird der Salat fester und die Köpfe beginnen sich zu schließen, weniger und vorsichtiger gießen, und zwar möglichst nicht über die Köpfe, sondern direkt auf die Erdoberfläche.
Ernte:
Zur Gewinnung von Samen einzelne Köpfe schießen lassen. Der Salatkopf zur  Samengewinnung sollte groß sein und eine gute Kopfbildung haben. Dafür reichen schon 2-3 Köpfe, besser sind 5-10. Die selektierten Pflanzen gut markieren. Ein blühender Kopfsalat wird 1 m hoch, deshalb anbinden und vor Regen schützen. Die Samenernte erfolgt nur an trockenen Tagen! Reif sind sie, wenn sich, ähnlich wie beim Löwenzahn, oben an den Fruchtständen kleine, weiße Schirmchen zeigen. Der Reifeprozess zieht sich über mehrere  Wochen hin, deshalb entweder alle paar Tage die reifen Früchtchen durchernten oder den Zeitpunkt abpassen, wenn ein Großteil der Samenkapseln reif ist und dann den ganzen Samenträger ernten. Die Pflanze kann in einen großen Eimer/Bottich 3-5 mal kräftig ausgeschlagen werden, sodass die reifen Samen herausfallen. Vorsichtig in die Schüssel pusten, sodass sich die leichteren Kapselreste von den Samenkörnern trennen. Beschriftung bitte nicht vergessen.

Samentütchen Nr. 3 Spinat

Anbau:
Die einjährige Pflanze wird direkt ins Beet gesät und kann schon nach 6 bis 8 Wochen geerntet werden. So sind mehrere Ernten pro Jahr auf derselben Fläche möglich. Da Spinat bei der langen Helligkeit an Sommertagen schnell schießt und blüht, empfiehlt sich eine erste Aussaat ins Freiland von März bis Mai. Im August und September folgt die zweite. Alle Spinat-Sorten verkreuzen sich untereinander, deshalb immer nur eine Sorte anpflanzen. Es braucht mindestens 50 Samenträger von einer Sorte. Spinatpflanzen schießen, wenn sie in Blüte gehen und brauchen dann viel Platz. Eine ausgewachsene Pflanze ähnelt einem Busch oder kleinen Baum.
Pflege:
An den Boden stellt Spinat keine hohen Ansprüche. Gut gedeiht er in einer lockeren, tiefgründigen Erde, die vor der Aussaat mit etwas Kompost angereichert wird. Während des Wachstums braucht er keinen weiteren Dünger. Der sonnige oder halbschattige Standort muss regelmäßig feucht gehalten werden, sonst vertrocknen die jungen Blätter. Vorsicht, sie locken auch Schnecken an. Da Spinat rund 30 Zentimeter tief wurzelt und nur die Blätter geerntet werden, lockert er den Boden für folgende Pflanzungen. Spinat sollte nicht mehrere Jahre hintereinander an derselben Stelle angebaut werden. 
Saatguternte:
Spinatsamen sind stachelig. Deshalb Handschuhe benutzten wenn die Samen zusammen mit den vertrockneten Blättern von den Stielen sanft abgerieben werden. Nicht mit zu viel Druck reiben, nur die Samenkörner die leicht ausfallen sind auch gut keimfähig. Anschließend die Samen zwischen den Händen reiben, damit sie sich voneinander lösen, denn die Saat wächst in kleinen Nestern meist an den Blattachseln. Wenn die Saat und die Blätter von den Stielen getrennt sind, vorsichtig in die Schüssel pusten, so dass das vertrocknete Laub herausfliegt, die Samen aber in der Schüssel bleiben. Bitte Samen in beschrifteten Tüten lagern.

Samentütchen Nr. 4 Busch-und Stangenbohnen

Anbau:
Bohnen können direkt nach den Eisheiligen (Mitte Mai) im Garten in die Erde gelegt werden. Werden sie vor der Aussaat einen Tag in Wasser eingeweicht, keimen sie schneller. Die Bohnen sollten nicht zu tief in Reihen (Abstand 40 cm) liegen. Buschbohnen kommen in Horsten zu je 5 Bohnen in ein Loch oder in Reihe mit je 5 cm Abstand, Stangenbohnen einzeln an große Stangen (5 Korn je Stange) oder in Bohnentipis. Beschriftung nicht vergessen. Gartenbohnen sind Selbstbefruchter, das heißt, die Befruchtung findet statt, bevor sich die Blüte öffnet. Feuerbohnen sollte man nicht mit Gartenbohnen zusammen pflanzen, da sie sich verkreuzen. Wer sichergehen will, dass Hummeln die Bohnenblüten nicht von hinten aufbeißen, bietet ihnen nektarreiche Pflanzen an, z.B. eine Blumenwiese.
Pflege:
Nach dem Aufgehen regelmäßig das Unkraut entfernen. Bohnen stellen keine hohen Ansprüche an den Boden. Sie sollten aber zu Beginn z.B. vor Schnecken oder Erdflöhen geschützt werden. Die Abdeckung mit einem Gemüsevlies ist hilfreich. Nach etwa 4-5 Wochen sollte die Erde rund um den Horst oder die Bohnen angehäufelt werden.
Saatguternte:
Für die Saatgutgewinnung müssen die Hülsen der Bohnen vollkommen ausgereift sein. Sie sind reif, wenn die Hülsen trocken und brüchig sind. Bei trockenem Wetter ernten und noch ein paar Tage zum Trocknen aufhängen. Dann die Bohnen rauspulen und weiter trocknen. Später sollte das Saatgut als Schutz vor dem Bohnenkäfer ca. 14 Tage bei min. -18C in einer Tiefkühltruhe tiefgekühlt werden (im Zweifelsfall nach der Ernte zügig in die Bibliothek bringen, sodass das Saatgut Team die Samen tief frieren kann bevor es zu Schäden kommt). Die Beschriftung nicht vergessen.

Samentütchen Nr. 5 Tomate

Anbau:
Tomaten können ab März/Anfang April im Warmen (auf der hellen Fensterbank oder im beheizten Gewächshaus) vorgezogen werden. Man sät alle Samen in eine breitere Aussaatschale. Nach 2-3 Wochen werden die einzelnen Jungpflänzchen jedes für sich in einzelne Töpfchen verpflanzt/pikiert. Beschriftung, um welche Sorte es sich handelt, nicht vergessen. Tomaten sind Selbstbefruchter und Verkreuzungen der Sorten untereinander sind eher selten. Cocktail-und Fleischtomaten können sich miteinander verkreuzen, und sollten daher nicht gemeinsam vermehrt werden. Tomaten werden durch die Vibration der Insekten bei der Nektaraufnahme direkt in der Blüte befruchtet.
Pflege:
Vordem Auspflanzen können die Pflanzen draußen abgehärtet werden. Dazu stellt man sie ein paar Tage lang tagsüber nach draußen in den Schatten, sonst bekommen sie einen Sonnenbrand. Nach den Eisheiligen (Mitte Mai) können sie dann ausgepflanzt werden. Tomaten brauchen Stützen/Tomatenstäbe, an denen sie locker angebunden werden. Die meisten Sorten (außer Wild-und Cocktailtomaten, hier weniger streng vorgehen oder bei 1/1,5 m aufhören) müssen aus gegeizt werden, das heißt, Nebentriebe die sich an den Blattachseln bilden werden regelmäßig raus gebrochen, damit die Pflanze ihre Kraft in die Früchte und nicht in die Triebe steckt. Tomaten sind anspruchsvoll und müssen gedüngt (z.B. Kompost) und täglich gegossen werden. Die Blätter möglichst nicht nass werden lassen.
Saatguternte:
Geerntet für die Saatgutgewinnung werden nur gesunde, voll reife Früchte aus der mittleren Höhe der Pflanze. Nach dem Aufschneiden sieht man die Samen der Tomate schon und kann sie einfach auskratzen. Die Samen am besten in dem eigenen Tomatenwasser drei Tage in einem Glas stehen lassen und regelmäßig leicht schütteln. Dies beugt der Übertragbarkeit von Pflanzenkrankheiten vor und hilft dabei dieGallerte vom Samen zu bekommen. Anschließend ordentlich in einem Sieb abspülen und anschließend auf Kaffeefilter oder Küchenpapier trocknen lassen. Beschriftung nicht vergessen

Samentütchen Nr. 6 Zuckermais

Anbau:  
Ab Mai, der Boden sollte auf ca. 10 Grad Celsius erwärmt sein, bei einem Reihenabstand von 60 cm alle 10 cm ein Korn in die Erde legen. Nach der Keimung auf 30 cm vereinzeln. Wenn nur wenige Pflanzen erwünscht sind, den Mais in Blöcken säen, also in Raster mit ca. 45 cm Abstand. Die Blockpflanzung erleichtert die Bestäubung. Die Bestäubung erfolgt bei Maispflanzen allein durch den Wind, daher wird geraten, mind. 16 Pflanzen der gleichen Sorte zu pflanzen oder durch Schütteln der Blüten bei der Bestäubung nachzuhelfen. Achtung –der Abstand zu einem benachbarten Maisstandort sollte mindestens 500m sein. Vor der Aussaat die Körner etwa 12 Stunden lang in lauwarmes Wasser legen. Der Mais wächst hoch und benachbarte Reihen könnten unerwünscht beschattet werden.
Pflege:
Nach der Saat ist Unkrautjäten notwendig. Ist der Mais etwa kniehoch, wird mit Hornmehl gedüngt. Wer in den Sommermonaten wässert, hat eine bessere Ernte. Sinnvoll ist es, Mais, Stangenbohnen und Kürbiszusammen anzubauen. Siebegünstigen sich gegenseitig. Die Bohnen ranken am Mais empor und versorgen den Boden mit Stickstoff. Der Stickstoff fördert das Wachstum des stark zehrenden Kürbisses, er beschattet den Boden und schützt diesen vor Austrocknung. Der Mais wächst langsamer als die Bohnen, deshalb benötigen die Maispflanzen einen Vorsprung und sollten vorgezogen werden. Die Bohnensorte darf nicht zu stark wüchsig sein.
Saatguternte:
Für die Saatguternte lässt man die Kolben vollständig ausreifen. Der optimale Reifezeitpunkt ist gekommen, wenn sich die Hüllblätter gelblich-braun verfärben. Der ganze Kolben wird mit einem Stückchen Stiel abgeschnitten, die Hüllblätter entfernt oder zurückgeklappt und die Kolben zum Trocknen an einem warmen, luftigen Ort aufgehängt. Nach vollständiger Trocknung der Kolben lassen sich die Körner gut abrebeln. In der Mitte der Kolben sind die Körner häufig dem Sortenbild entsprechend am besten entwickelt und ausgeformt. Diese verwendet man als Saatgut. Nun liest man auch von Sortenbild und Farbe abweichende Körner aus. Das Saatgut soll trocken bei gleichmäßig kühlen Temperaturen gelagert werden. Beschriftung nicht vergessen.

Samentütchen Nr. 7 Erbsen

Anbau:
 
Man unterscheidet drei Sortengruppen: Pal-oder Schalerbsen, Markerbsen und Zuckererbsen. Palerbsen vertragen leichte Fröste und werden bei Bodentemperaturen um 2 bis 5 C° (Anfang/Mitte März) gelegt. Markerbsen und Zuckererbsen sind kälteempfindlicher und sollten erst bei Bodentemperaturen von 5 bis 8 C° (April) gesät werden. Die beste Saattiefe sind 2 bis3 cm. Bei der Aussaat legt man alle 3 bis 5 Zentimeter ein Korn in die Saatrillen, die einen Reihenabstand von etwa 40 cm haben. Erbsen sind Selbstbefruchter. Fremdbefruchtung findet nur statt, wenn unterschiedliche Sorten zu nahe nebeneinanderstehen. Der Abstand zwischen den einzelnen Sorten sollte min. 10m betragen.
Pflege:
Sobald die Erbse aufgegangen ist, sollte das Beet regelmäßig gehackt, wenn nötig gemulcht und nach 14 Tagen leicht angehäufelt werden. Das erhöht die Standfestigkeit im Beet. Außerdem bildet die Pflanze dann mehr Wurzeln und hinterlässt für Nachkulturen wie Kohl oder Fruchtgemüse eine feinkrümelige, stickstoffreiche Erde. Als einfache Rankhilfe für bis zu 80 cm hohe Erbsensorten steckt man frisch geschnittene oder trockene, kräftige Haselruten über Kreuz circa 20 cm tief in die Erde. Der Boden ist anfangs nur mäßig feucht zu halten. Ab der Blütenbildung und während der Hülsenentwicklung sorgt eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit für einen guten Ertrag.
Saatguternte:
Um guten Samen zu bekommen, müssen die Hülsen braun und brüchig sein und die Früchte darin trocken rascheln. Dann 2 bis 3 Wochen an einem luftigen und schattigen Ort trocknen lassen und in einer beschrifteten Tüte lagern. Vom Erbsenkäfer befallene Früchte (erkennbar an einem kreisrunden Loch in der Erbse) bitte aussortieren. Genau wie Bohnen sollte das Saatgut direkt nach der Ernte für 14 Tage bei min. -18°C tiefgekühlt werden, um Schäden durch den Erbsenkäfer zu vermeiden. Wenn keine Tiefkühltruhe vorhanden ist, zum tiefkühlen zügig zurück in die Bibliothek bringen. Beschriftung nicht vergessen.

Samentütchen Nr. 8 Radieschen

Anbau:    
Radieschen werden ab März/April direkt ins Freibeet gesät. Für den Verzehr können alle zwei Wochen neue Radieschen nach gesät werden. Für die Samenernte werden die einzelnen Samen deutlich weiter auseinander gelegt (bis zu 50 cm Abstand) als üblich. Die Radieschen-Pflanzen schießen ab einer bestimmten Größe und bilden Blüten. Blühende Radieschen-Pflanzen können sehr groß und breit werden. Bitte genügend Platz einplanen.
Pflege:
Radieschen bevorzugen leichte bis mittelschwere Böden mit einer guten Wasserversorgung. Blühende Radieschen müssen ggf. gestützt und mit einem Netz vor Kohlweißlingen geschützt werden. Radieschen sind Fremdbefruchter, und verkreuzen sich untereinander sowie auch mit Retticharten. Um Kreuzungen zu vermeiden, sollte immer nur eine Sorte blühen; mehrere Pflanzen von einer Sorte werden zur Bestäubung benötigt. Auch Rettich sollte nicht gleichzeitig in der Nähe blühen. Lieber auch nur eine Sorte im Garten anbauen.
Saatguternte:
Radieschen-Samen sind reif (August/September), wenn die Schoten braun und trocken werden. Dann können sie geerntet und getrocknet werden. Weitere Schoten reifen bis zum Frost nach. Radieschen-Schoten können vorsichtig mit dem Nudelholz „gedroschen“ werden, um die Hülsen von den Samenkörnern zu trennen. Hilfreich ist dabei ein grobes Sieb, mit dem die Samen ausgesiebt werden. Den trockenen Samen in Tüten füllen und diese beschriften.

Samentütchen Nr. 9 Rauke/Rucola

Anbau:
Die Aussaat erfolgt ab 15°C von Anfang April bis Anfang September direkt ins Freiland. Hierzu sollte der Boden vor der Aussaat tiefgründig gelockert werden, damit es keine Staunässe gibt. Zur Aussaat die Samen in Rillen 1 cm tief in den Boden legen. Der Reihenabstand sollte 15 bis 20 cm betragen. Die Rauke bevorzugt humusreiche, sandige bis lehmige Böden in voller Sonne. Nach der Rosettenbildung geht die Senfrauke rasch in die Blüte und bildet Samen, der dann geerntet werden kann.
Pflege:
Rauke wurzelt recht flach und kann daher keine Wasserreserven aus tieferen Bodenschichten ziehen. Eine regelmäßige Wassergabe ist daher vor allem in trockenen Sommern notwendig. Halten Sie die Pflanzen unkrautfrei und lockern Sie den Boden um die Pflanzen. Rauke benötigt ausreichend Wasser, da die Blätter bei anhaltender Trockenheit rasch zu scharf werden. Wenn Sie die Samen sehr dicht ausgesät haben, sollten Sie die Keimlinge auf etwa zwei bis drei Zentimeter Abstand vereinzeln. Eine zusätzliche Düngung ist nicht erforderlich, da es sich bei der Salatrauke um einen Schwachzehrer handelt.
Saatguternte:
Für die Samenernte einige Pflanzen zur Blüte kommen lassen und später die trockenen, braunen Samenstände abschneiden. Man lässt sie nach trocknen und drischt sie dann aus. Die trockenen Samen werden bis zur Aussaat im nächsten Jahr in einem Glas oder einer Papiertüte dunkel, kühl und trocken gelagert. Rauke versamt sich im Garten jedoch auch leicht selbst. Beschriftung nicht vergessen.

Samentütchen Nr. 10 Basilikum

Anbau:
Basilikum mag es warm, aber nicht zu sonnig. Im Freiland hat das Kraut erst eine Chance, wenn die Temperaturen nicht mehr unter acht bis zehn Grad Celsius fallen. An einem warmen und hellen Platz kann Basilikum ab Mitte Aprilausgesät werden. Wer die Pflänzchen im Zimmer bei Temperaturen um 20 Grad Celsius vorzieht, kann früher und länger ernten. Als Lichtkeimer werden Basilikumsamen auf feuchter Erde angedrückt, aber nicht eingearbeitet. Wenn die Samen keimen, so versetzen, dass zwischen den Keimlingen drei bis fünf Zentimeter Platz sind. Das Wachstum der Pflanze unterbinden. Dazu Triebe und Knospenbildung ständig entfernen, da Basilikum sonst bitter schmeckt. Zur Samengewinnung das Basilikum bis zur Blüte wachsen lassen. Dabei sollte immer nur eine Basilikumsorte zur Blüte kommen und vermehrt werden, da sie sich sonst untereinander verkreuzen.
Pflege:
An den Boden stellt Basilikum einige Ansprüche. Er sollte humusreich, locker und wasserdurchlässig sein. Gleichzeitig darf die Erde nicht austrocknen. Beim regelmäßigen Gießen möglichst den Boden, nicht aber die Blätter befeuchten. Pralle Mittagssonne schadet der Pflanze ebenso wie ein zugiger Standort und heftiger Regen.
Saatguternte:
Ist der Blütenstand vollständig abgetrocknet, mit einer Schere abschneiden. Ein weißes Blatt Papier oder ein Geschirrtuch bereitlegen und die Blütenstände darauf ausbreiten. Die Samenkapseln zwischen den Fingern zerreiben. Dadurch lösen sich die etwa 1-2 mm großen, schwarzen Samen aus ihrer Hülle. Alles noch einmal gut trocknen. Die Samen werden am besten von den Blattresten durch vorsichtiges Pusten getrennt.  Die Samen sollten kühl, dunkel und trocken gelagert werden. Zum Abfüllen können Tütchen oder kleine Gläser genutzt werden. Die Beschriftung nicht vergessen.

Samentütchen Nr. 11 Peperoni und Chili

Anbau:
Die Peperoni sollte bereits im Februar/März bei 20-25°C an einem hellen Platz vorgezogen werden. 3 Samen in ein Töpfchen geben und mit einer dünnen Schicht Erde bedecken (max.1cm). Die Erde vorsichtig befeuchten. Wenn sich neben den Keimblättern das erste Laubblatt an den Sämlingen entwickelt, sollten sie in einzelne Töpfe pikiert werden. Die Pflanzen vorsichtig aus der Erde nehmen und umsetzen. Die Erde sanft mit der Handfläche andrücken und permanent leicht feucht halten. Weiterhin an einem hellen und warmen Standort belassen. Anschließend die Pflanzen sanft abhärten, indem sie stundenweise nach draußen gestellt werden. Ab Mitte Mai können die Pflanzen dann ins Beet oder in größere Töpfe (mindestens 5 l) ins Freie. Peperoni-und Chilisorten kreuzen sich untereinander. Abstand zwischen den einzelnen Sorten mindestens 150m. Samen kann nur aus voll ausgereiften Schoten gewonnen werden.
Pflege:
Werden die Pflanzen nach dem Frost ins Freie umgesetzt, kann eine Mulchfolie für ausreichend Feuchtigkeit im Erdreich und Erwärmung des Bodens sorgen. Dadurch erwärmt sich der Boden bis zu zwei Grad, wodurch eine frühere Reife gefördert wird. Eine zusätzliche Rankhilfe ist notwendig, um ein Knicken der Pflanzen zu verhindern. Der Pflanzenabstand sollte 40-50 cm betragen. Peperoni brauchen einen warmen, hellen, geschützten Platz. Der Wurzelballen sollte stets feucht sein, Staunässe sollte jedoch vermieden werden. Eine Mulchschicht hält die Feuchtigkeit im Boden. Die Peperoni mit einem Gemüse-/ Tomatendünger oder mit Brennesseljauche alle 14 Tage nach der ersten Blüte düngen. Die erste Blüte in der Blattgabelung zwischen dem Haupttrieb und dem ersten Seitentrieb entfernen. Durch das Ab knipsen hat die Pflanze mehr Energie, wächst buschiger und hat höhere Erträge. Erntezeit ist zwischen August bis Ende Oktober. Je länger die Peperoni reifen, desto intensiver ist Geschmack und Schärfegrad. Die Früchte sind im frühen Stadium grün und je nach Sorte und Reife gelb, orange oder rot.
Saatguternte:
Peperoni längs mit einem Messer öffnen und den Samen entnehmen. Samenkörner auf ein Küchenpapier legen und an einem warmen Ort trocknen lassen, nicht in der prallen Sonne. In einer Papiertüte bis zum Frühjahr frostfrei und dunkel aufbewahren. Beschriftung nicht vergessen.

Samentütchen Nr. 12 Thymian

Anbau:
Die Aussaat erfolgt in Vorkultur ab März/April. Die Aussaat im Freiland erfolgt ab April/ Mai. Den Samen nur auf die Aussaaterde streuen und leicht andrücken. Da es sich um einen Lichtkeimer handelt, nicht mit Erde bedecken oder mit wenig feinem Sand, der vor der Austrocknung schützt und gleichzeitig Licht durchlässt. Der Pflanzabstand nach der Keimung beträgt ca. 15 cm.
Pflege:
Thymian ist ein ausdauernder relativ frostharter Halbstrauch, der viel Sonne und durchlässige, kalkhaltige Böden liebt. Staunässe sollte vermieden werden. Gedeiht im Kübel und im Garten. Schlechter Pflanzpartner ist der Majoran. Gute Pflanzpartner sind Kohl, Schnittlauch und Ysop. Thymian ist eine gute Nahrungspflanze für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge.
Saatguternte:
Nach der Blüte reifen die ersten Samen und fallen sehr leicht aus. Um den Erntezeitpunkt nicht zu verpassen sollten die Pflanzen abgeschnitten werden, wenn die unteren Samen reif sind. Die ganzen Samenträger an einem luftigen und dunklen Ort langsam nachtrocknen. Die verblühten und trockenen Blüten abstreifen und den schwarzen Samen trocken lagern. Der Rest kann nachwachsen und für die Küche benutzt werden oder im kommenden Jahr erneut für die Samenernte stehen gelassen werden. Beschriftung nicht vergessen.

Samentütchen Nr. 13 Petersilie

Anbau: 
Petersilie (kraus oder glatt) ist zweijährig; sie kann also im ersten Jahr geerntet werden und kommt im zweiten Jahr zur Blüte und Samenbildung. Petersilie kann im Topf auf dem Balkon/Fensterbrett oder im Beet im Freiland angebaut werden. Die Aussaat kann ab Februar drinnen und ab März im Freiland erfolgen, Saattiefe etwa 0,5 cm. Späte Saaten können bis in den August hinein erfolgen; eine Aussaat im August wird für die Saatguternte empfohlen. Petersilie braucht mit ca. 3Wochen recht lang zum Keimen, optimal sind 15-20 Grad Celsius. Nach 6 Wochen Voranzucht werden die Pflanzen in einem Abstand von ca. 15 cm ins Freiland  gesetzt.
Pflege:
Petersilie sollte feucht gehalten werden, verträgt jedoch keine Staunässe. Zu Beginn sollten Beikräuter regelmäßig entfernt werden. Düngen ist in der Regel nicht notwendig. Bei starkem Frost im Winter sollte die Petersilie abgedeckt oder (bei Topfpflanzen) nach drinnen geholt werden.
Saatguternte:
Die stärksten Pflanzen behält man im zweiten Jahr im Beet, sodass sie im Juni und Juli zur Blüte kommen. Die Blätter sind dann nicht mehr genießbar und gelten sogar als giftig, genau wie später die Samen. Die Dolden werden über Insekten befruchtet, dann entwickeln sich die Samen von grün über beige hin zu braun. Sind sie braun, sind sie reif und können geerntet werden. Dazu wird die Dolde vorsichtig vorne zusammengenommen und gut festgehalten, während der Stiel abgeschnitten wird. Die Samen fallen leicht raus, und werden daher am besten direkt inein Papiertütchen gegeben. Darin können die Samen weiter reifen. Am besten wird das Tütchen dafür in die Sonne gelegt. Beschriftung nicht vergessen

Samentütchen Nr. 14 Salbei

Anbau:
Die Aussaat in Vorkultur erfolgt im März/April, ins Freiland im April/Mai/Juni. Salbei ist ein Lichtkeimer, und wird bei der Aussaat nur auf die Aussaaterde gestreut und leicht angedrückt, nicht aber mit Erde bedeckt. Wer möchte, kann den Samen mit feinem Sand bestreuen, das schützt vor Austrocknen und lässt gleichzeitig das Licht durch. Die optimale Keimtemperatur beträgt 18-22 Grad Celsius. Nach der Keimung wird die Pflanze im Abstand von 40 cm mal 40 cm gepflanzt. Bitte erst nach den Eisheiligen (Mitte Mai) ins Freiland pflanzen. Der Salbei ist eine gute Nahrungspflanze für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge und unter guten Bedingungen kommt die große Holzbiene in den Garten.
Pflege:
Muskateller-Salbei ist eine winterharte mehrjährige Pflanze und braucht wenig Pflege. Er braucht viel Sonne und durchlässige Böden. Salbei gehört zu den mehrjährigen Pflanzen, die im ersten Jahr eine Blattrosette ausbilden und im folgenden Jahr imposante Blütenstände entwickeln. Seine Blüten duften angenehm nach Zitrone und kräftig würzig.
Saatguternte:
Muskateller-Salbei ist mehrjährig und sät sich nach der Blüte selbst weiter aus. An den großen Blütenständen bilden sich viele kleine Samen. Da sich die reifen Samen leicht herauslösen und herunterfallen, werden nach der Blüte, wenn die ersten Samen herausrieseln, am besten die ganzen Blütenstände abgeschnitten und auf ein großes Leintuch gelegt. So können sie vollständig trocknen und die Samen werden aufgefangen. Beschriftung der Tütchen nicht vergessen.

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