Gründüngungspflanzen sind Pflanzen, die aufgrund von unterschiedlichen Eigenschaften dazu beitragen den Boden zu verbessern, und ihn unterstützen sich zwischen oder nach Gemüsekulturen zu erholen. Sie können die Bodenstruktur verbessern, den Boden mit Nährstoffen und organischem Material anreichern, sodass keine Düngung notwendig ist, verdichtete Böden auflockern und Boden vor dem Austrocknen und vor Verschlämmung schützen. In der Regel werden sie nach der Blüte und bevor sie wieder aussamen abgeschnitten und in den Boden eingearbeitet, oder sie frieren mit dem ersten Frost ab und die abgestorbenen Pflanzen bilden eine Schicht organischen Materials auf der Erdoberfläche und verrotten über den Winter, genau wie die Wurzeln im Boden.
Saatguternte:
Auch wenn der Großteil der Pflanzen in den Boden eingearbeitet wird und eine Selbst-Aussamung vermieden werden soll, müssen jeweils einige Pflanzen nach der Blüte stehen gelassen werden, sodass die Samen ausreifen und geerntet werden können. Gründüngungspflanzen können auch gut kombiniert werden. Sie haben oft mehrere Funktionen, dienen z.B. zugleich auch als Bienenweide, bekämpfen Schädlinge im Boden oder dienen uns als Nahrungs-, Zier-, Heil-oder Energiepflanze.
Hier finden Sie eine Übersicht über die wichtigsten Gründüngungspflanzen:
Samentütchen Nr. 18.1. Buchweizen
Anbau: Zur Gründüngung wird der Buchweizen normalerweise ab Juli bis Mitte August ausgesät. Bei Buchweizen handelt es sich um eine einjährige, krautige und rasch wachsende Pflanze. Die eher schwachen Faserwurzeln reichen bis zu einem Meter tief, wurzeln aber auch gern oberflächlich. Buchweizen stellt wenig Ansprüche an den Boden und besitzt eine gute Säurefestigkeit. Er bevorzugt leichte, sandige neutrale Böden, gedeiht aber auch auf moorigen, sumpfigen und kargen Flächen. Schwere, tonreiche und verdichtete Böden sowie Staunässe sind zu meiden. . Der Buchweizen wurzelt bis 70 cm tief. Er keimt sehr schnell brauch aber bis zur vollen Reife 10 Wochen. Er kann nach jeder Frucht gesät werden.
Pflege: Buchweizen ist sehr genügsam und breitet sich auch ohne Pflegemaßnahmen zügig aus. Aber Achtung: Nach einem Schnitt treibt er nicht wieder aus.
Saatguternte: Buchweizen muss in mehreren Erntegängen geerntet werden, denn die Pflanzen blühen und fruchten gleichzeitig bis zum ersten Frost. Die Reife erkennt man an der Braunfärbung. In der Regel sind zu diesem Zeitpunkt schon erste Körner abgefallen und die letzten noch grün. Eventuell die Samenstände abschneiden und nachtrocknen
Samentütchen Nr. 18.2 Lupine
Anbau: Die Aussaat erfolgt von Mitte März bis Mitte April. Mit einer Blüte ist meist erst im nächsten Jahr zu rechnen Die Samen keimen besser, wenn sie vor dem Pflanzen einige Stunden in Wasser einlegt werden. Die Samen steckt man etwa zwei Zentimeter tief in die Erde, da Lupinen Dunkelkeimer sind. Der Abstand der Samen sollte etwa 50 Zentimeter betragen. Die Lupine ist sowohl als Blühpflanze als auch als Bodendoktor aber nahezu unschlagbar und sie lockert auch verdichtete Lehmböden bis in zwei Meter Tiefe. Säen Sie die Samen breitwürfig auf eine Fläche mit lockerem Boden, harken Sie die Samen ein und halten Sie den Boden nach der Aussaat feucht.
Pflege: Die Lupinen benötigen einen sonnigen Standort. Zudem bevorzugen Lupinen nicht zu nährstoffreiche sowie kalkarme Erde. Bei einem zu kalkhaltigen Boden verfärben sich die Blätter gelb. Des Weiteren ist Staunässe zu vermeiden. Am wohlsten fühlen sich die Stauden in einem mittelschweren, bis leichten Boden, der gut durchlüftet ist. Düngegaben benötigen die wunderschönen Pflanzen nicht.
Saatguternte: Dazu darf man du die Blütenstände der Pflanzen nach der Blüte nicht abschneiden. Aus diesen bilden sich die Schotenfrüchte, welche die Samen beinhalten. Die Lupinensamen sind im Spätsommer erntereif. Man erkennt es daran, dass die Schoten dunkel und eingetrocknet an den Stielen hängen. Um an die Samen zu kommen, drückt man die einzelnen Körner einfach aus der Schote heraus.
Samentütchen Nr. 18.3.1. Weißklee
Anbau: Weißklee kann von März bis September gesät werden. Kleesamen sind feiner als Grassamen. Für einen guten Aufgang sollte der Klee nicht tiefer als 2 cm gesät werden. Die optimale Saattiefe für Klee beträgt 0,5 bis 1 cm. Die ideale Keimtemperatur für Weißklee beträgt 20 Grad Celsius.
Pflege: Der Klee gedeiht auf allen Böden und wurzelt bis zu 60 cm tief. Er versorgt den Boden mit Stickstoff und lockert verdichteten Boden. Er ist mehrjährig und bildet Ausläufer. Als Schmetterlingsblütler braucht der Weißklee kaum Dünger, verträgt auch Trockenheit.
Saatguternte: Weißklee entwickelt aus den befruchteten Blüten einen bräunlichen Fruchtstand mit zahlreichen abgeflachten Hülsenfrüchten. Diese enthalten eine dünne Trennwand und drei bis vier gelbliche Samen. Sie sind eiförmig bis nierenförmig eingeschnürt. Die Fruchtreife ist etwa ab August.
Samentütchen Nr. 18.3.2. Rot-Klee
Anbau: Im Freiland können Sie die Aussaat von April bis Ende August vornehmen. Denken Sie aber daran, dass Sie im Sommer häufiger gießen müssen, weil die Samen und später die Keimlinge sonst vertrocknen. Säen Sie den Samen nicht zu dicht auf die gelockerte Erde. Drücken Sie ihn leicht an und halten Sie ihn feucht. Rotklee ist ein Lichtkeimer und wird nicht oder nur ganz leicht mit Erde bedeckt. Je nach Witterung dauert es bis drei Tage bis eine Woche, bis die Samen gekeimt sind. Im Freiland sollten Sie die Pflanzen pikieren. Ein Pflanzabstand von 20 Zentimetern ist ideal.
Pflege: siehe Weißklee
Saatguternte: siehe Weißklee
Samentütchen Nr. 18.4. Luzerne (Alfalfa)
Anbau: Die beste Aussaatzeit ist März bis August. Die optimale Saattiefe für Luzerne beträgt 1 cm bis 1,5 cm. Luzerne können den Stickstoff aus der Luft binden und damit zur Stickstoffanreicherung des Bodens beitragen. Die Wuchshöhen sind werden mit 30 bis 90 Zentimeter angegeben. Das Wurzelsystem der Luzerne kann sich vier bis fünf Meter tief ins Erdreich ausdehnen und verbessert so die Bodenstruktur.
Pflege: Mit Ausnahme des regelmäßigen Wässerns bis zum Einwachsen der Jungpflanzen benötigt die Luzerne keine besondere Pflege
Saatguternte: Ab August beginnen sich die Früchte der Luzerne zu entwickeln. Die schneckenförmig gewundene Fruchthülse mit anderthalb bis drei Schraubenwindungen erreicht etwa einen halben Zentimeter Durchmesser. Ihre auffällige Form brachte Medicago sativa auch den Namen „Schneckenklee“ ein lässt sie trocknen und lagert sie dann dunkel und kühl.
Samentütchen Nr. 18.5. Wilde Malve
Anbau: Malven kann man ab März bis August direkt im Garten aussäen. Die Samen sät man etwa einen Zentimeter tief aus. Bei Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius keimen sie nach etwa ein bis zwei Wochen. Malven mögen es am liebsten möglichst sonnig und windgeschützt. Gerade die Wildsorten kommen sowohl mit magerem als auch mit nährstoffreichem Boden zurecht. Die aufrecht und krautig wachsende Pflanze besitzt eine bis zu 2m tief reichende Pfahlwurzel.
Pflege: Das Gießen von Wilden Malven ist nur bei großer Hitze notwendig, oder wenn es sehr lange nicht geregnet hat. Die Malven sind als ausgesprochen genügsam und pflegeleicht. Wenn sie im Freiland in eine nährstoffreiche Erde gepflanzt wurden, nicht zwangsweise. Allerdings ist durch eine regelmäßige Düngergabe eine üppigere Blüte zu erwarten. Zum Düngen eignen sich beispielsweise: Stallmist, Brennnesselsud oder Kompost.
Saatguternte:Malvensamen können im Sommer geerntet werden, sobald die Samenstände anfangen zu trocknen. Samen noch ein paar Tage bis Wochen offen liegen lassen, damit sie wirklich getrocknet sind, danach in ein Glas füllen. Den Rest der Pflanze zerkleinern und kompostieren.
Samentütchen Nr. 18.6. Sonnenblume (siehe unter Zier- und Heilpflanzen)
Samentütchen Nr. 18.7. Winterwicke
Anbau: Die Aussaatzeit ist zwischen Juni und September. Der Samen sät man 3-4cm tief aus. Die Winterwicke zählt mit ihren tief reichenden Wurzeln zu den Winterzwischenfrüchten, die den Boden am stärksten mit leicht verrottbarer organischer Substanz anreichert. Hervorragende Vorfrucht für Starkzehrer. Saattiefe: 2-5 cm. Tiefreichende Wurzeln hinterlassen viel leicht verrottbare organische Substanz im Boden. Stickstoffsammler. Sie bevorzugt trockene bis mäßig feuchte, humose, sandig-lehmige Böden in halbschattiger bis sonnige Lage. Sie ist sehr trocken-resistent.
Pflege: Pflanzen für die Gründüngung sind nicht anspruchsvoll. Das Erdreich muss ein wenig vorbereitet werden: Unkraut sollte entfernt werden, die Erde muss oberflächlich aufgelockert werden. Dann wird das Saatgut ausgebracht. Gleichmäßig auf dem Land ausstreuen und mit der Harke leicht einarbeiten. Danach ist angießen ratsam. An extrem trockenen Tagen ist es notwendig zu wässern, damit der Gründünger besser wächst. Mehr Pflege ist gar nicht nötig.
Saatguternte: Nach der Befruchtung bilden sich Hülsenfrüchte, die bis zu 10 erbsenähnliche Samen enthalten. Wenn die Schoten braun und trocken sind, kann der Samen geerntet werden.
Samentütchen Nr. 23 Sonnenblume
Anbau: Die Saattiefe für Sonnenblumen beträgt 3 bis 5 cm. Achten Sie darauf, dass pro Quadratmeter nicht mehr als 4 Pflanzen stehen, denn der Pflanzabstand beträgt je nach Wuchshöhe verschiedener Arten zwischen 40 und 80 cm. Gegebenenfalls müssen Sie die Pflanzen nach dem Keimen hier noch einmal pikieren und auf einen gebührenden Abstand vereinzeln. Mit einer großzügigen Erstbewässerung ist die Aussaat dann beendet. Die Aussaat soll im April bei einer Bodentemperatur von 7 bis 8°C erfolgen. Die Sonnenblume verträgt bis zum 4-Blattstadium leichten Frost. Die Saattiefe für Sonnenblumen beträgt 3 bis 5 cm. Achten Sie darauf, dass pro Quadratmeter nicht mehr als 4 Pflanzen stehen, denn der Pflanzabstand beträgt je nach Wuchshöhe verschiedener Arten zwischen 40 und 80 cm. Gegebenenfalls müssen Sie die Pflanzen nach dem Keimen hier noch einmal pikieren und auf einen gebührenden Abstand vereinzeln. Mit einer großzügigen Erstbewässerung ist die Aussaat dann beendet. Die Sonnenblume liebt nährstoffreiche, warme und sonnige Standorte.
Pflege: Sonnenblumen vertragen keine längeren Trockenperioden und sollten daher bei Bedarf bis zu 2x täglich gegossen werden. Damit die langen Stängel nicht abknicken, stützt man vor allem hohe Arten mit Staudenstützen ab. Bei hohen Sorten der Einjährigen Sonnenblumen haben sich lange Bambusstäbe als Stützen bewährt. Über eine Düngung mit Brennesseljauche freut sie sich.
Saatguternte: Sie brauchen etwas Geduld, bis die Samen reif sind. Am besten warten Sie, bis die Blütenköpfe trocken und gelblich-braun werden. Dann lassen sich reife Kerne bereits durch Klopfen auf die Rückseite des Blütentellers herauslösen. Die Samen sollten Sie trocken, kühl und dunkel lagern oder einfrieren. Beim Einfrieren gehen Schädlinge im Samen kaputt.
Samentütchen Nr. 24 Mohnblume
Anbau: Als ideal für die Aussaat ins Freie gelten die Monate März bis Mai. Dann ist auch der Boden noch offen und die Pflanzen haben kaum Konkurrenz. Mohn können Sie breitwürfig oder in einem Reihenabstand von 30 Zentimetern aussäen. Anschließend, je nach Sorte, auf einen Abstand von 20 bis 30 Zentimetern ausdünnen. Bei Herbstsaaten kommt es zu einer früheren Blüte. Sie können den Boden zuvor mit etwas Kompost anreichern. Halten Sie die Samen nach der Aussaat gleichmäßig feucht.
Pflege: Generell ist Mohn eine äußerst pflegeleichte Pflanze. Während längerer Trockenzeiten können Sie sie regelmäßig gießen. Außerdem sollten Sie Verblühtes regelmäßig entfernen, auch um zu viel Selbstaussaat zu verhindern. Dünger ist nicht notwendig, wenngleich sich die Sorten des Türken-Mohns über eine Gabe Kompost vor der Blüte freuen.
Saatguternte: Je nach Sorte dauert es vier bis sechs Wochen nach dem Ende der Blüte, bis die Kapseln reif für die Ernte sind. In der Regel öffnen sich die Mohnkapseln von selbst und unter dem oberen Kranz sind Öffnungen für die einzelnen Kammern zu erkennen. Spätestens dann sollten Sie die Mohnsamen ernten.
Wenn Sie einen Mohn angebaut haben, können Sie testen, ob die Samen reif sind, indem Sie die Fruchtstände leicht schütteln. Rasseln die Samen, sind sie die Kapseln reif für die Ernte. Bei der Ernte gehen Sie folgendermaßen vor: mindestens 2 Tage vorher kein Regen, einen sonnigen Tag zur Ernte wählen, Ernte am frühen Nachmittag.
Samentütchen Nr. 34 Knoblauch
Anbau: Die Knoblauchzehen werden Mitte September bis Anfang Oktober oder im Frühjahr von Mitte Februar bis Mitte März mit der Spitze nach oben in den Gartenboden stecken. Etwa fünf Zentimeter tief einpflanzen und zwischen den einzelnen Zehen 15 Zentimeter Abstand einhalten. Danach etwas angießen, aber dringend darauf achten, dass sich keine Staunässe bildet.
Pflege: Knoblauch ist pflegeleicht. Es reicht in der Regel aus, wenn du den Boden unkrautfrei hälst und von Zeit zu Zeit vorsichtig etwas auflockerst. Knoblauch benötigt zudem wenig Wasser.
Saatguternte: Haben Sie schon Knoblauchpflanzen im Garten, so können Sie auch die Brutzwiebeln für die Vermehrung verwenden. Zwischen Juli und August entwickeln die Pflanzen Blütenstände mit Scheindolden, in denen sich wiederum die Brutzwiebeln befinden. Diese können Sie ernten und direkt wieder neu einpflanzen.
Das Negative: Nicht jede Knoblauchsorte entwickelt Brutzwiebeln. Es muss sich auf jeden Fall um schossende Sorten handeln. Außerdem müssen Sie bei der Knoblauchernte etwas Geduld haben, denn sie wird sich erst ab dem zweiten Standjahr lohnen.
Samentütchen Nr. 33 weiße Rübe
Anbau: Die Weiße Rübe säen Sie im Juli oder August direkt ins Beet. Dabei steckt man die Samen etwa zwei Zentimeter tief in die Erde, in einem Reihenabstand von 30 Zentimetern. Die Mairübchen sind sogenannte Dunkelkeimer und benötigen daher eine geschlossene Erddecke für das Aufkeimen. Die aufgelaufenen Keimlinge vereinzelt man später auf 20 Zentimeter Abstand
Pflege: Außer regelmäßigen Wassergaben und dem Freihalten des Bodens braucht die Weiße Rübe keine besondere Zuwendung, um zartfleischige Rüben auszubilden. Dünger ist für den Schwachzehrer bei der kurzen Kulturzeit nicht nötig.
Saatguternte: Auf Wurzelfrüchten entwickelt sich zuerst eine Rosette aus Blättern und später blühende Triebe. Die Blüte des Hodens beginnt Ende Juni und dauert 20-40 Tage. Die Bildung und Reifung der Körner endet 25-30 Tage nach der Bestäubung der Blüten.
Wenn die Samenkapseln braun und trocken sind, kann das Pflanzenmaterial geerntet werden. Es ist jedoch besser, nicht auf das vollständige Trocknen zu warten: Überreife Samen können von selbst zerbröckeln. Alle Zweige werden abgeschnitten, an einem windgeschützten Ort getrocknet. Es ist besser, Samen in Papiertüten an einem trockenen Ort aufzubewahren. Eine Pflanze gibt etwa 50-60 g Samen.
Samentütchen Nr. 28 Jungfer im Grünen
Anbau: Am besten gedeiht die Jungfer im Grünen an einem Standort mit viel Sonne und auf frischem, lockerem und mäßig nährstoffreichem Boden. Als einjährige Sommerblume muss die Jungfer jedes Jahr neu ausgesät werden. Im März und April wird das Saatgut direkt ins Freiland an Ort und Stelle ausgebracht. Die Samen sollten etwa 1 cm tief in der Erde stecken. Einmal gesät vermehren sich selbst, aber nie so stark, dass sie lästig werden. Später sollten Sie die schnell wachsenden Pflänzchen auf 20 Zentimeter vereinzeln, damit sich üppige Kissen bilden können.
Pflege: Als genügsame und anpassungsfähige Pflanze benötigt die Jungfer im Grünen nur wenig Pflege. Wächst die Pflanze im Kübel, sollte sie nur gegossen werden, wenn die Erde trocken ist. Die Pflanze kommt recht gut mit Trockenheit zurecht.
Saatguternte: Nach der Blüte entwickelt die Jungfer im Grünen Samenkapseln. Wenn die Kapseln an den Pflanzen beginnen braun zu werden, dann werden die Samen geerntete. Am besten werden sie in einer flachen Schale auf Küchenpapier weiter getrocknet, bis sie pergamentartig sind. In diesem Stadium sollten die Kapseln oben bereits aufreißen. Schütteln Sie die Samen nun auf sauberes Papier, entfernen Sie gegebenenfalls Fremdkörper, wie zum Beispiel Samenschädlinge, und lagern Sie das Saatgut anschließend trocken, dunkel und kühl.
Samentütchen Nr. 38.Lauchzwiebeln
Anbau: Je nach Witterung, Sorte und Region können Sie Lauchzwiebeln bereits ab März direkt im Freiland aussäen. Bedecken Sie die Samen mit ein bis zwei Zentimetern Erde. Der Abstand zwischen den Reihen sollte 30 Zentimeter betragen. Man kann die Lauchzwiebeln aber auch vorziehen. Ab April können die jungen Lauchzwiebeln dann ins Freiland umziehen. Lauchzwiebeln kann man den ganzen Sommer über direkt aussäen und pflanzen.
Pflege: Lauchzwiebeln benötigen einen sonnigen, geschützten Standort und einen lockeren, nährstoffreichen Boden. Staunässe bekommt ihnen nicht. Sie sollten sie aber regelmäßig gießen und nur mäßig düngen – wenn überhaupt! Darüber hinaus sind sie in der Pflege recht anspruchslos und insbesondere die späten Sorten gelten als robust. Probleme kann die Zwiebelfliege bereiten.
Saatguternte: Die Samen sind reif, sobald die Kapseln, die aus den Blüten hervorgegangen sind, austrocknen und durch ihr Öffnen schwarzen Samen frei geben. Um die Samen zu ernten, schneidet man die Dolden mit einem Stück vom Stiel ab, gibt sie in einen Leinensack und lässt sie an einem warmen, luftigen Ort trocknen. Damit die Samen in kalten, feuchten Gegenden nicht durch Wind und Regen zu Boden fallen, kann man sie schon früher ernten und die Pflanzen im Trockenen ausreifen lassen.
Samentütchen Nr. 40.Schnittlauch
Anbau: Legen Sie das Saatgut für zwei Wochen bei niedrigen Temperaturen in den Kühlschrank. So bekommt die Pflanze den nötigen Kältereiz. Im Garten kann man Schnittlauch zwischen März und Juli aussäen. Der Boden sollte gut auflockern sein und eventuell mit Kompost und Sand anreichern werden. Die Samen mit 1-2 Zentimetern Erde bedecken und die Saatstelle vorsichtig angießen. Die Erde sollte unkrautfrei und feucht halten werden. Die Keimdauer beträgt etwa 14 Tage.
Pflege: Schnittlauch ist sehr wasserhaltig und muss deshalb regelmäßig gegossen werden. Besonders an heißen Sommertagen braucht das Kraut eine gute Wasserversorgung, da die Halme sonst scharf und strohig werden. Entfernen Sie regelmäßig Unkraut aus dem Horst, denn selbst ausgewachsen reagiert Schnittlauch darauf empfindlich. Ernten Sie die frischen Halme großzügig, denn nur mit einem regelmäßigen Schnitt bleibt der Horst vital und wüchsig.
Saatguternte: Die Schnittlauch-Samen befinden sich in der Blüte. Es ist also wichtig, dass man die Blüten an der Pflanze vollständig austrocknen lasst. Erst dann sind die Samen weit genug entwickelt, um geerntet zu werden. Anschließend schneidet man die komplette Blüte ab und lasst sie noch ein paar Tage auf Zeitungspapier liegend nach trocknen. Der Schnittlauchsamen muss dann noch herauszulösen.
Samentütchen Nr. 18.8. Leindotter
Anbau: Zur Gründüngung wird der Leindotter zwischen März – Mai oder September – Oktober ausgesät.Der anspruchslose Leindotter mit seinen traubigen Blütenständen mit hell- bis dunkelgelben Blüten ist eine der ältesten heimischen Kulturpflanzen und wird aufgrund der ölhaltigen Samen mit hohem Anteil an ungesättigten Fettsäuren kultiviert. Die jungen Blätter sind essbar; die Samen können in der Küche verwendet oder Sprossen gezogen werden. Bei Leindotter handelt es sich um eine einjährige und rasch wachsende Pflanze. Er ist ein Lichtkeimer und sollte bei der Ausaat nur dünn mit Erde bedeckt sein. Leindotter ist für eine kurzfristige Begrünung geeingnet. Er hinterlässt eine gute Bodengare. Leindotter ist nicht winterhart und friert sicher ab.
Pflege: Leindotter möchte sonnig und eher Trocken stehen. Er ist ein Schwachzehrer und brauch keine besondere Pflege.
Saatguternte: Samen reifen in kleinen Kapseln und die ganze Kapsel kann geerntet werden.
Samentütchen 18.9 Waldstaudenroggen
Anbau: Mehrjährige, sehr frostharte und anspruchslose Gründüngungspflanze, starke Bestockung und intensive Durchwurzelung des Bodens, gut geeignet als Winterzwischenfrucht, schneller Aufwuchs auch bei Trockenheit. Saattiefe: 1-2 cm. Waldstaudenroggen kann man am besten zweijährig anbauen. Im ersten Jahr arbeitet man das Schnittgut als Gründung unter. Waldstaudenroggen ist sehr frostharte und anspruchslose. Die Pflanze sorgt für eine gute Durchwurzelung des Bodens. Aussaatzeit: Mitte März – Mitte Oktober. Die Saattief sollte 1-2cm betragen
Pflege: Sie kann auf fast allen Böden angrbaut werden, nur zu vier Feuchte sollte man vermeiden.
Samenernte: Im zweiten Jahr kann man die Samenkörner ernten.
Samentütchen 18.10 Phacella
Anbau: Phacelia kann in milden Lagen bereits im März, sonst Ende April direkt ins Beet etwa ein bis zwei Zentimeter tief ausgesät werden. Bei 12 bis 18 Grad Celsius keimen die Samen innerhalb von 14 Tagen. Da die Pflanze kälteempfindlich ist, sollte man mit der Aussaat warten, bis keine Bodenfröste mehr drohen. Als Gründüngungspflanze ist der Bienenfreund hierzulande beliebt. Im Dezember werden die Stängel dann abgeschnitten, das Kraut bleibt auf den Beeten liegen. Im Frühling arbeitet man die Pflanzenreste beim Umgraben mit in den Boden ein. Dies produziert wichtigen Humus. Die nachfolgenden Gemüse profitieren von der tief gelockerten, nährstoffreichen Erde.
Pflege: Phacelia ist recht trockenheitsverträglich und braucht nicht viel Pflege. Nur während der Wachstumsphase sollte eine ausreichende Bewässerung gewährleistet sein. Einmal im Monat kann man den Bienenfreund mit etwas Dünger versorgen, um ihn in Blühlaune zu halten. Um eine Selbstaussaat zu vermeiden, sollte die Pflanze vor der Fruchtbildung geschnitten werden.
Samenernte: Sind die Samen reif, springen die zweispaltigen, braunen Kapselfrüchte bei Berührung leicht auf. Sofort sind die Samen sichtbar und lassen sich leicht herausschütteln. Nach dem Trocknen können sie dann im nächsten Frühjahr ausgesät werden. In der Regel reift die Saat vom Bienenfreund ungleichmäßig. Unreife Samenkörner sind generell nicht keimfähig, sie reifen auch nicht nach. Das Saatgut dieser Pflanzen ist generell kälte- und frostempfindlich. Bei Temperaturen unter minus fünf Grad sterben sie ab.
Samentütchen 2 Feldsalat
Feldsalat kann auch als Bodenverbesserer eingesetzt werden. Aussaat ist März-April und August-September. Er wurzelt bis zu 70cm tiel und benötigt mittelschwere, feuchte Böden. Er ist winterhart. (weitere Informationen siehe Gemüse: Feldsalat)