Aktuelles

Das Stadtpflänzchen macht Sommerpause.

Das Stadtpflänzchen Emmendingen gibt es nun seit zwei Jahren. Die Nachfrage nach samenfestem Saatgut und die Unterstützung vieler interessierter Emmendinger und Emmendingerinnen ist nach wie vor überwältigend. Viele haben im Frühjahr mitgeholfen und mehr als 1500 Samentüten mit samenfestem Samen befüllt und beschriftet. Die Tütchen fanden reißenden Absatz. Bei vielen ist die Saat inzwischen aufgegangen. Sie werden im Herbst/Winter ernten und ihre übrigen Samen zu uns bringen können. Ohne die vielen Spender und HelferInnen wäre das Projekt kein so großer Erfolg. Auf diesem Weg deshalb allen ein großes „Danke schön“.

Juli und August ist die heißeste Jahreszeit. Aussaat und Ernte ruhen, die Pflanzen werden gewässert und reifen der Erntezeit entgegen. Die Regale des Stadtpflänzchens in der Stadtbibliothek werden deshalb ab Mitte Juli bis Mitte September leergeräumt. Samen für die Herbst- und Wintersaat wird es dann wieder ab Mitte Oktober geben.

Ab Januar 2024 sind wieder viele fleißige Hände gefragt, die helfen die neuen Samen in Tütchen zu packen und zu beschriften. Wie gewohnt werden vom Stadtpflänzchen wieder gemeinsame Nachmittage bei Kaffee und Kuchen organisiert. Gemeinsam eintüten und Spaß haben ist das Motto.

ähere Infos über aktuelle Termine, zu Saatgut und Hege und Pflege der Pflanzen finden sich unter www.stadtpflänzchen.de oder direkt bei Maria@stadtpflänzchen.de. Auch auf den Seiten der Stadtbibliothek gibt es Infos.

Wer beim Stadtpflänzchen mitarbeiten möchte, kann sich beim stadtpflänzchen.de oder direkt bei maria@stadtpflaenzchen.de melden. Wir freuen uns auf euch!

Der Samenzüchter Jürgen Wehrle steht immer mal wieder in seinem Gewächshaus für folgende Fragen zur Verfügung:

  • Was muss ich beim Vorziehen beachten
  • Kann ich Pflanzen vorziehen, auch wenn ich keine optimalen Bedingungen habe.
  •  Hilfe, meine Tomatensämlinge werden nichts.
  • Was sind Warm- und Kaltkeimer etc.
  • Ist es immer sinnvoll vorzuziehen

Jürgen Wehrle ist gelernter Bio-Gärtner. Er bemüht sich, daß wir bei unserem Obst und Gemüse nicht immer die gleichen, weitverbreiteten Sorten großer Saatgutkonzerne essen müssen.Die Saatgutqualität ist ihm ein Anliegen, dass heißt der optimale Reifezeitpunkt für die Samengewinnung ist bei jeder Pflanzenart verschieden. Nach sorgfältiger Ernte, gründlichem Dreschen und Reinigung werden alle Samenchargen auf Keimfähigkeit geprüft, was auch gesetzlich gefordert ist. Ein langer Weg, aber wir Laien können von seinem Wissen profitieren.
In seinem Gewächshaus werden wir von ihm von der Aussaat, über das Pikieren bis hin zum Pflanzen ins Freiland alles erfahren. So machen eine/r hat schon versucht Pflanzen vor zu ziehen und ist aber kläglich gescheitert oder mit dem Resultat nicht zu frieden. Was ist schiefgelaufen? Was ist der Vorteil von einer Vorzucht?
hat schon versucht Pflanzen vor zu ziehen und ist aber kläglich gescheitert oder mit dem Resultat nicht zu frieden. Was ist schiefgelaufen? Was ist der Vorteil von einer Vorzucht?

Bitte melden sich bitte unter: maria@stadtpflaenzchen.de an. Es stehen nur 5 Plätze zur Verfügung. Sollte die Nachfrage größer sein, wird ein weiterer Termin angeboten.

Doppeltes Primelvergnügen: Premiere im Haus, zweiter Frühling im Garten

Winter ade, möchte man singen, wenn uns in den Blumengeschäften oder in den Gartencentern in goldgelb, orange, verschiedenen Blau-, Violett- und Rosatönen, in roten und rostigen Nuancen und in Weiß die Primeln entgegen lachen. Palettenweise möchte man sie nach Hause tragen, um draußen die bis dato verwaisten Schalen, Töpfe, Kästen zu bepflanzen und den Frühling herbeizuzaubern. Denn die Primel, die uns als Topfpflanze so bezaubert, ist ja eine Staude und sogar winterhart. In erster Linie werden die großblumigen Hybriden von Primula acaulis bzw. Primula vulgaris von Dezember bis April als Lückenbüßer vermarktet, für halbschattige Gartenplätze. Aber nicht nur dort sind Primeln prima. Jetzt kann man drinnen im Haus der schönsten Primellust frönen, einfach nur in der Lieblingsfarbe oder in verschiedenen Nuancen einer Farbrichtung oder in lustigem Kunterbunt. Vielleicht auch ganz in Weiß mit kleinem oder großem unterschiedlich getöntem „goldigen“ Herzchen?

Die Qual der Wahl ist bei den prächtigen Farben ebenso groß wie bei der Suche nach einem besonderen, ausgefallenen Pflanzgefäß. Eine Suppenterrine, Keramikschüssel oder gar ein Nachtgeschirr? Alles schon mal dagewesen. Vorzüglich eignen sich Körbe in jeder Form, Körbe, die sich mit Heu, Stroh und/oder trockenen Gräsern, mit Ranken, biegsamen Zweigen, Bändern und Borten und Kordeln natürlich „aufmotzen“ lassen.

Mit perforierter Folie ausgeschlagen, wird jeder Korb zum Pflanzgefäß. Für welches Gefäß Sie sich auch entscheiden: Es kann nur vorübergehend als Primelquartier dienen. Denn nach der Blüte sollten die vor kultivierten Primeln an ein halbschattiges Plätzchen in den Garten gesetzt werden. Dort erleben sie ihren zweiten Frühling. Man kann sich eine kunterbunte Primelecke einrichten, die Jahr für Jahr all die „Frühchen“ vom Zimmerintermezzo aufnimmt, denn zum Wegwerfen sind sie wirklich zu schade.

Neues Samenmaterial

Wir haben neues Samenmaterial erhalten. Wer beim Eintüten helfen möchte ist herzlich willkommen. Bei Interesse bitte melden bei: maria@stadtpflaenzchen.de oder einfach vorbei kommen in der Stadtbibliothek in Emmendingen, Landvogtei 8

Die nächsten Treffen finden statt am Dienstag, 28.3. um 14.30 Uhr in der Stadtbibliothek. Über möglichst viele hilfreiche Hände freuen wir uns. 

Haben Sie Fragen oder Anregungen? Dann schreiben Sie uns.  Kontakt

Von Februar bis Juli und von September bis November treffen wir uns immer dienstags in der Stadtbibliothek beim Saatgutregal. Kommen Sie einfach vorbei oder melden Sie sich bei uns, wenn Sie ein spezielles Anliegen haben. 

Das gemeinsame Eintüten, Tauschen und Verbreiten von samenfestem Saatgut dient dem Ziel, die Biodiversität zu fördern und den Einsatz von chemischen Pestiziden und gentechnisch verändertem Saatgut zu reduzieren. Es treffen sich Menschen, die Saatgut haben oder erwerben möchten, um es gemeinsam in Tütchen zu verpacken, zu beschriften und auszutauschen.

Bei den treffen werden Wissen und Erfahrungen über den Anbau von verschiedenen Pflanzenarten geteilt und die Zusammenarbeit und Solidarität unter den Teilnehmenden gefördert. Die Terffen tragen dazu bei, die lokale Verfügbarkeit von samenfestem Saatgut zu erhöhen, was die Pflege und Erweiterung einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Gartenlandschaft unterstützt.

Das gemeinsame Eintüten von samenfestem Saatgut kann auch dazu beitragen, alte, traditionelle oder regionale Sorten zu erhalten, die aufgrund der Dominanz von großindustriellen Landwirtschaftssystemen in Vergessenheit geraten sind. Es ist eine Möglichkeit, die Kontrolle über unsere Lebensmittelversorgung zurückzugewinnen und unsere Abhängigkeit von wenigen großen Saatgutunternehmen zu reduzieren.

Aktueller Hinweis:

Eine herzliche Bitte: Bohnen und Erbsen nach der Samenernte 1-2 Tage einfrieren und uns erst dann bringen, denn sonst krabbeln viele keine Lebenswesen aus den Tütchen …