Samentütchen Nr. 37 Aubergine

Anbau:

Die Aubergine gehört wie die Tomaten und Kartoffeln zu den Nachtschattengewächsen. Die Farbe kann weiß oder dunkelviolett sein, sowie vielfältige Farbnuancen dazwischen aufweisen. Auberginen nicht für den Rohverzehr geeignet. Am besten an einem windgeschützten, sonnigen Platz pflanzen. Sie braucht lockeren und humusreichen Boden. Die Aubergine sollte im Februar vorgezogen werden. Da die Samen sehr zuverlässig keimen, genügt ein Samen pro Topf. Den Samen mit dünner Erde bedecken und gründlich angießen. Unter einer transparenten Folie bei 22-25°C keimt der Auberginensamen am besten. Die Keimdauer ist recht lange. Mitte/Ende Maidürfen deine Auberginenpflanzen ins Beet umziehen. Bevor dies geschieht, sollten sie abhärte werden. Dafür stellt man die Pflanzen tagsüber für einige Stunden nach draußen auf Balkon oder Terrasse.

Pflege:

Die Aubergine möchte kein Wasser von oben, sondern nur von unten. Sie hat einen hohen Wasserbedarf da sie über ihre großen Blätter viel Wasser verdunstet. Durch Mulchen kann man die Verdunstung im Wurzelbereich verringern. Sobald die ersten Früchte erscheinen regelmäßig, sollte die Pflanze ca. alle 2 Wochen, etwas gedüngt werden. Dazu kann man auf Tomen- oder Gemüsedünger zurückgreifen. Wenn sie zu viel Feuchtigkeit ausgesetzt ist, ist sie anfällig für die Kraut- und Braunfäulnis. Neben Blattläusen, können Spinnmilben, weiße Fliegen und sogar Kartoffelkäfer der Pflanze das Leben schwer machen. Pflanzen Sie die jungen Pflanzen mit einem Abstand von 60 bis 100 cm aus, je nach Wüchsigkeit der Sorte. Bei der Pflanzung von Auberginen in Kübel sollte jede Pflanze ein eigenes Gefäß bekommen.  Gute Nachbarn sind Brokkoli, Kopfsalat, und Spinat. Die Augerine, wie auch alle anderen Nachtschattengewächse, sollten erst nach 4 Jahren wieder auf der gleichen Stelle angebaut werden.

Samengewinnung:

Für die Samengewinnung werden gut ausgereifte Früchte gewählt. Man schneidet die Aubergine mit dem Messer in Viertel und löst die Samen mit einem Messer heraus.und trennt die Samen vom Fruchtfleisch. Die Samen werden unter fließendem Wasser von den Restbeständen des Fruchtfleisches gelöst und dann getrocknet.

Stadtpflänzchen im SWR-Fernsehen

Das Stadtpflänzchen Emmendingen findet immer mehr Aufmerksamkeit bei Bürgerinnen und Bürgern und nun auch bei den Medien. Der SWR schickte ein Filmteam nach Emmendingen, das Aufnahmen vor Ort machte. Der Beitrag ist nach ca. 35 Minuten in der SWR-Mediathek Landesschau Baden-Württemberg vom 26.1.2024 zu finden.

Im Mittelpunkt der Berichterstattung: Maria Steinmetz-Hesselbach. Sie ist die treibende Kraft und bringt das Stadtpflänzchen Emmendingen seit nunmehr fast drei Jahren nach vorne. Das vom SPD-Ortsverein Emmendingen initiierte und auf den Weg gebrachte Stadtpflänzchen stellt Interessierten nachhaltiges Saatgut kostenlos zur Verfügung. Die herzliche Bitte, die damit verbunden ist: Bringt von eurer Ernte dann wieder Samen zum Stadtpflänzchen zurück. Denn Ziel der Aktion ist es, sich selbst vermehrendes, nachhaltiges und regionales Saatgut wieder verstärkt in den Fokus der Gärtnerinnen und Gärtner zu rücken und zur Verbreitung und Vermehrung von samenfestem Saatgut beizutragen.

Mit der in der Stadtbibliothek in Emmendingen angesiedelten Saatgut-Bibliothek, mit der Homepage „stadtpflaenzchen.de“ und den von Maria geplanten und durchgeführten Veranstaltungen wie „Samenbomben basteln“ oder „Gemeinsam eintüten“ ist das Stadtpflänzchen inzwischen bei den Bürgerinnen und Bürgern angekommen. Immer mehr Interessierte holen sich Saatgut und, was besonders erfreulich ist, bringen dann auch wieder Samen zurück zum Stadtpflänzchen.

Nun gesht das Sradrpflänzchen Emmendingen ins dritte Jahr. Immer mehr Menschen haben sich der Initiative angeschlossen, holen Saatgut im Frühjahr und bringen einen Teil ihrer Samenernte dann auch wieder zum Stadtpflänzchen zurück.

Mit diesem Link kommt man direkt zu der Sendung „Landesschau Baden-Württemberg vom 26.1.2024“ zum Beitrag über das Emmendinger Stadtpflänzchen: https://www.swrfernsehen.de/landesschau-bw/landesschau-baden-wuerttemberg-vom-2612024-100.html

 

Winterblume Christrose

Es ist Winterzeit und es ist eine trübe, dunkle Zeit, vor allem wenn Regen statt Schnee vom Himmel fällt. Nur die Christrose entfaltet ihre Blüten zur Weihnachtszeit und weckt den Garten aus dem Winterschlaf. Wenn sich die meisten anderen Pflanzen im Winterschlaf befinden, haben sie ihren großen Auftritt.  Es ist alljährlich ein Wunder, wenn sich die Blütenpracht der Christrose in der sonst tristen Natur entfaltet. Ab Ende Oktober beeindruckt uns das strahlende weiß der Blüten. Ab November bis April lässt uns die Christrose, auch Schneerose oder Lenzrose genannt, mit ihren gelb, rosa und roten, aber auch in kräftigen lila Tönen den Frühling erahnen.

Die Christrose ist einer der ältesten Kulturpflanzen und um sie ranken sich viele Legenden und Mythen. Die Christrose wurde früher im Volksmund mit Namen bedacht wie Nieswurz, Krötenliie, Warzenfluch, die nicht gerade werbewirksam waren für die schätzenswerten Gartenpflanzen der Helleborus. Die zerriebenen Wurzeln sollten früher den Erzählungen nach als Niespulver genutzt worden sein. Sicher ist, dass die Menschen der Antike schon wussten, dass die Gifte der Hellborus einerseits Drogen sind, deren Genuss Schwindel, Erbrechen, Krämpfe und Lähmungen hervorrufen, die zum Tode führen können – andererseits in richtiger Dosierung Heilmittel für Mensch und Tier sein können. Wurzelstöcke von Helleborus niger, der Schwarzen Nieswurz, wurden früher gerühmt für ihrer positive Wirkung bei Geisteskrankheiten.

Das natürliche Vorkommen der Christrose liegt in den Kalkalpen von Österreich, Slowenien und Italien. Aber auch im Berchtesgardenerland ist die streng geschützte Pflanze zu Hause. Sie findet bereits Erwähnung in antiken Erzählungen und war schon den Germanen heilig. Im Mittelalter wurden ihr sogar allerlei Heil- und auch Zauberkräfte zugeschrieben.

Der Inbegriff von Christrosen ist sicherlich die weiße Christrose, Helleborus niger, die ihrer schwarzen Wurzel wegen auch „Schwarze Nieswurz“ genannt wird.

Diese schönste Art ist gleichzeitig auch die eigenwilligste. Sämlinge erblühen erst nach drei bis vier Jahren, dafür können sie an geeigneten Standorten uralt werden. Sie wollen möglichst wenig bewegt werden. Nach dem Pflanzen zeigt sie erst im dritten Jahr ihre volle Schönheit. Teilen kann man sie am ehesten im späten Sommer. Beim Pflanzen müssen die Wurzeln senkrecht in die Erde kommen. Die Christrose benötigt kalkhaltige (!), lehmdurchsetzte Humusböden mit Mulchschicht, die vor allem bis zum frühen Sommer nicht austrocknen sollten. Starke Wurzelkonkurrenz sollte man Helleborus niger ersparen. In sauren, torfigen Böden werden sie von pilzlichen Blattflecken-Krankheiten befallen, die die Pflanzen sehr schädigen. In unserer schneearmen Gegend sollten sie einen halbschattigen, warmen windgeschützten Platz erhalten.

Die früheste Rasse Helleborus niger „Praecox“ beginnt schon im Oktober zu blühen. Die Sorte H. n. „Altifolius“ trägt den Namen „Christrose“ mit der größten Berechtigung, denn ihre Hauptblütezeit ist tatsächlich um das Weihnachtsfest herum – alljährlich wieder ein großes Wunder! Gut, dass Christrosen in der Blüte etliche Frostgrade überstehen können.

Klima belastet auch die Pflanzen

Der Sommer hatte alles zu bieten, sonnige, trockene und heiße Phasen wurden von durchwachsenen und kühlen Wetterphasen abgelöst. Schwülheißes Wetter mit kräftigen Unwettern vieler Orts war in diesem Sommer häufig anzutreffen. Baden-Württemberg schwitzt bei heißen Temperaturen deutschlandweit besonders. Der diesjährige Sommer war überdurchschnittlich warm. Am wärmsten war es entlang der Oberrheinebene zwischen Frankfurt und Freiburg. Wir wurden hier regelmäßig von „Hitzeglocken“ aus Südeuropa heimgesucht.

Deshalb müssen wir unseren Garten neu überdenken. Schon jetzt haben es durstige Pflanzen und der Zierrasen schwer, denn im Sommer wird das Wasser zunehmend knapp und steht nicht immer unbegrenzt zur Verfügung. Mit einer durchdachten Gestaltung lassen sich das Mikroklima im Garten und die Lebensbedingungen für unsere Pflanzen verbessern. Stichworte sind hier:  Kraterbeete oder Permakultur. Durch ein kluges Wassermanagement kann so für Zeiten von Hitze und Trockenheit vorgesorgt werden. Darüber hinauskann bei Starkregen das Wasser im Boden versickern, wodurch auch die Gefahr von Hochwasser verringert wird. Schottergärten verhindern die Versickerung und sind generell schädlich und zu vermeiden. Pflanzen sollten die Hauptakteure im Garten und Vorgarten sein, denn sie verbessern das Mikroklima, schützen den Boden und bieten Nahrung und Lebensraum für Tiere.

Auch wir, von der Initiative „Stadtpflänzchen“, haben den nicht so ertragreichen Sommer zu spüren bekommen. Trotzdem haben sich Menschen nicht nur kostenlos ihre Samentütchen „ausgeliehen“, sondern uns auch wieder von ihrem gewonnen Saatgut zukommen lassen. Allen, die uns Samen vorbei gebracht haben, sagen wir ein dickes Danke schön! Wir hoffen, dass sich noch ein paar Saatgutspender finden werden. Und dass diese immer mehr werden. Denn nur so kann unser Projekt „Stadtpflänzchen“ auf Dauer funktionieren.

Doppeltes Primelvergnügen: Premiere im Haus, zweiter Frühling im Garten

Winter ade, möchte man singen, wenn uns in den Blumengeschäften oder in den Gartencentern in goldgelb, orange, verschiedenen Blau-, Violett- und Rosatönen, in roten und rostigen Nuancen und in Weiß die Primeln entgegen lachen. Palettenweise möchte man sie nach Hause tragen, um draußen die bis dato verwaisten Schalen, Töpfe, Kästen zu bepflanzen und den Frühling herbeizuzaubern. Denn die Primel, die uns als Topfpflanze so bezaubert, ist ja eine Staude und sogar winterhart. In erster Linie werden die großblumigen Hybriden von Primula acaulis bzw. Primula vulgaris von Dezember bis April als Lückenbüßer vermarktet, für halbschattige Gartenplätze. Aber nicht nur dort sind Primeln prima. Jetzt kann man drinnen im Haus der schönsten Primellust frönen, einfach nur in der Lieblingsfarbe oder in verschiedenen Nuancen einer Farbrichtung oder in lustigem Kunterbunt. Vielleicht auch ganz in Weiß mit kleinem oder großem unterschiedlich getöntem „goldigen“ Herzchen?

Die Qual der Wahl ist bei den prächtigen Farben ebenso groß wie bei der Suche nach einem besonderen, ausgefallenen Pflanzgefäß. Eine Suppenterrine, Keramikschüssel oder gar ein Nachtgeschirr? Alles schon mal dagewesen. Vorzüglich eignen sich Körbe in jeder Form, Körbe, die sich mit Heu, Stroh und/oder trockenen Gräsern, mit Ranken, biegsamen Zweigen, Bändern und Borten und Kordeln natürlich „aufmotzen“ lassen.

Mit perforierter Folie ausgeschlagen, wird jeder Korb zum Pflanzgefäß. Für welches Gefäß Sie sich auch entscheiden: Es kann nur vorübergehend als Primelquartier dienen. Denn nach der Blüte sollten die vor kultivierten Primeln an ein halbschattiges Plätzchen in den Garten gesetzt werden. Dort erleben sie ihren zweiten Frühling. Man kann sich eine kunterbunte Primelecke einrichten, die Jahr für Jahr all die „Frühchen“ vom Zimmerintermezzo aufnimmt, denn zum Wegwerfen sind sie wirklich zu schade.

Melisse

Zitronenmelisse – Aromatisch duftendes Immenblatt

Melissa officinalis, auch Zitronenkraut oder Zitronenmelisse genannt, hat eine sehr enge Beziehung zu Honig und Bienen. Mit ihrem süßen Duft anlockend, bildet die blühende Pflanze eine hervorragende Bienenweide. Damit die Bienen in der Nähe der Bienenstöcke blieben, pflegten früher die Imker die Körbe mit Melissenblätter einzureiben.

Ursprünglich war die Melisse im Vorderen Orient und im Mittelmeerraum zu Hause. Die Kenntnisse von den heilsamen Wirkstoffen der Pflanze reichen weit zurück. Bereits die Griechen und Römer schätzten und nutzten die Melisse.

Bei uns ist die Pflanze seit langem heimisch, hat sich dem rauen Klima angepasst und ist bei Feinschmeckern, Bienenfreunden und Naturheilkundigen beliebt. Frische Melisseblättchen geben Saucen, Salaten, Eintöpfen und eingekühlten Sommersuppen eine raffinierte Würze. Das Kraut ist besonders reich an ätherischen

Ölen, Gerb- und Bitterstoffen, die vor allem nervenstärkend und krampflösend wirken.

Melissentee beruhigt bei nervösem Herzklopfen und Schlafstörungen, entspannt bei Monatsbeschwerden und Kopfschmerzen. Der Saft aus zerdrückten, frischen Blättern ist überraschend wirkungsvoll bei Bienen- und Insektenstichen,

wenn die Einstichstelle sofort mit den Blättern abgerieben wird. Die anspruchslose Melisse wächst überall und fühlt sich selbst in Balkonkästen oder größeren Blumentöpfen wohl. Eine regelmäßige Kompostgabe ist die beste

Nahrungsgrundlage. Die ausdauernde Staude wird bis zu einem Meter hoch, besitzt einen verzweigten Wurzelstock, der kurze Ausläufer treibt und überwintert als Grundrosette. Als Gestalterin lebender Gartenbilder stelle ich immer

wieder fest, dass Pflanzen mit schönem Blattwerk und gutem Duft dabei sehr brauchbar sind.

Neben der grünblättrigen normalen Melisse gibt es eine Variante „Melissa off. „Aurea“, die mit ihren goldgelb leuchtenden Blättern besticht.

Mit einer Höhe von nur 50 Zentimetern lässt sie sich wunderbar sowohl in sonnigen als auch in schattigen Bereichen einsetzen. Das Blühen ist gänzlich nebensächlich; richtig sattsehen kann man sich an den Mustern und Strukturen.

Maria

Mulchen

Mulchen – der Natur auf die Finger geschaut

Bei der Arbeit im Garten sollte die Natur unser Vorbild sein. Betrachten wir den Boden in einem Laubwald, so werden wir feststellen, daß er nie „nackt“ und ungeschützt daliegt. Jedes Fleckchen ist entweder mit Pflanzen bewachsen oder von Laub und abgestorbenen Pflanzenteilen bedeckt. Diese Streuschicht schützt den darunterliegenden Boden vor übermäßiger Sonneneinstrahlung, aufprallendem Regen, austrocknenden Winden und anderen Witterungseinflüssen. Diesen Zustand können wir in unserem Garten nachahmen, indem wir den Boden zwischen den Blumen- und Gemüsebeeten, unter Sträuchern und Bäumen mit einer Schicht aus Grünschnitt, Stroh oder Rindenhumus abdecken. Durch Mulchen werden eine ganze Reihe guter Wirkungen erzielt. Unter der Mulchdecke entsteht ein Bereich dunkler Feuchtigkeit, den unsere wichtigsten Mitarbeiter im Garten, die Bodenlebewesen, lieben. Durch den Mulch wird ihre Aktivität enorm gefördert; Regenwurm, Asseln und viele andere kleine und kleinste nützliche Gartenbewohner finden unter der Mulchdecke einen idealen Lebensraum, geschützt vor Trockenheit, prallem Sonnenlicht und größeren Temperaturschwankungen. Durch diese rege Bodentätigkeit und die ständige Zufuhr humusbildender organischer Substanzen entsteht eine krümelige Bodenstruktur, die wiederum für die Pflanzen optimale Wachstumsbedingungen bietet. Wasser- und Lufthaushalt sind in harmonischem Gleichgewicht. Wasserüberschüsse werden schnell abgeleitet, so daß keine Staunässe entstehen kann. Andererseits kann der so gut vorbereitete Boden auch für längere Trockenperioden bestens Wasser speichern. Unter der Mulchdecke kann er nicht verschlämmen und verkrusten. Diese gleichmäßige Wasserversorgung der Pflanze verhindert Wachstumsstockungen und schaltet damit eine wesentliche Ursache für den Blattlausbefall aus. In Hanglagen wird der Boden leicht durch Wind und Wasser abgetragen. Nach starken Regenfällen finden sich häufig die wertvollsten feinen Bodenteilchen am Hangfuß zusammengeschwemmt. Eine Mulchdecke verhindert das. Gleichzeitig unterdrückt der Mulch das Unkraut. Durch den Lichtentzug haben Samenunkräuter keine große Chance, sich zu entwickeln, und das spart eine Menge Arbeit! Zu guter Letzt braucht ein gemulchter Boden viel weniger Gießwasser, da ihm durch die Decke kaum Wasser durch Verdunstung verlorengeht. Und jetzt im Spätherbst und Winter hält die Mulchschicht die Wärme im Boden und wirkt regulierend auf die Temperatur.

Zum Mulchen eignet sich unter anderem Grünschnitt, Kompost, Laub, Stroh, Rindenmulch, gehäckselter Baumschnitt und gesundheitsfördernde Kräuter wie Beinwell oder Brennessel.

Der Mulch verrottet im Laufe der Zeit und es werden Nährstoffe frei gesetzt. Die Humusbildung und das Bodenleben werden gefördert. Der Boden wird feucht gehalten und der Unkrautwuchs wird verhindert. Aber je nach Material kann die Mulchschicht leider auch Schnecken anlocken.

Maria

„Samenbällchen“ basteln

„Samenbällchen“ basteln für Bienchen und Co

Zutaten:

  • 200 Gramm Pflanzenerde ohne Torf
  • 200 Gramm Tonpulver
  • 3 Päckchen Saatgut (z.B. kostenlos beim Stadtpflänzchen in der Stadbibliothek in Emmendingen)
  • etwas Wasser und eine Schüssel

Tipp: 

Gemahlene Tonerde gibt es auch in Drogerien oder im Internet.

Anleitung:

Das Basteln von „Samenbällchen“ ist eine großartige Möglichkeit, um Blumen oder Kräuter in deiner Umgebung zu verbreiten. Hier ist eine einfache Anleitung, um deine eigenen „Samenbällchen“ herzustellen:

Schritt 1: Samen auswählen

Wähle Samen von Blumen oder Kräutern, die in deinem Klima gut gedeihen. Du kannst verschiedene Samen mischen, um eine bunte Mischung zu erhalten. Beliebte Optionen sind Sonnenblumen, Kornblumen, Ringelblumen, Basilikum oder Koriander.

Schritt 2: Erde vorbereiten

Nimm hochwertige Blumenerde und vermische sie in einer Schüssel mit etwas Wasser, bis sie feucht, aber nicht zu matschig ist. Achte darauf, dass die Erde genug Feuchtigkeit enthält, damit die Samen keimen können.

Schritt 3: Samen hinzufügen

Mische die Erde mit dem Tonpulver und den Samen. Dann vorsichtig etwas Wasser dazu geben. Mische alles gut durch, um sicherzustellen, dass das Samenmaterial gleichmäßig verteilt sind. Sollte die Masse zu nass geworden sein, noch etwas Erde oder Sand dazu geben bis die Msse gut geformt werden kann. Die „Bällchen“ etwa 2-3 Tage trockenen lassen.

Schritt 4: Formen der „Samenbällchen“

Nimm eine Handvoll der Samen-Erde-Mischung und drücke sie fest zusammen, um eine kompakte Kugel von circa 3-4 cm Durchmesser zu formen.

Schritt 5: Trocknen lassen

Lege die geformten „Samenbällchen“ auf Zeitungspapier  oder setze sie in einen Eierkarton und lasse sie vollständig trocknen. Das kann etwa 2 Tage dauern.

Schritt 6: Verwendung der „Samenbällchen“

Sobald die „Samenbällchen“ getrocknet sind, kannst du sie verwenden, um Pflanzen an verschiedenen Orten zu verbreiten. Du kannst sie in öffentlichen Parks, Gärten oder Brachflächen werfen. Die „Samenbällchen“ brechen auf, wenn sie mit Wasser in Kontakt kommen, und die enthaltenen Samen werden keimen und wachsen.

Schritt 7: Geduld haben und beobachten

Nachdem du die „Samenbällchen“ verteilt hast, sei geduldig und beobachte, wie die Samen keimen und sich zu Pflanzen entwickeln. Es kann einige Wochen dauern, bis die ersten grünen Triebe erscheinen.

Hinweis: Achte darauf, dass du die Samenbomben an geeigneten Orten verwendest und keine Pflanzenarten verbreitest, die als invasiv oder schädlich für die lokale Umwelt gelten. Respektiere Pivateigentum und öffentliche Regeln bei der Verbreitung der „Samenbällchen“.

Viel Spaß beim Basteln und beim Beobachten der wachsenden Pflanzen!

Samentütchen 18.10.: Phacella

Anbau: Phacelia kann in milden Lagen bereits im März, sonst Ende April direkt ins Beet etwa ein bis zwei Zentimeter tief ausgesät werden. Bei 12 bis 18 Grad Celsius keimen die Samen innerhalb von 14 Tagen. Da die Pflanze kälteempfindlich ist, sollte man mit der Aussaat warten, bis keine Bodenfröste mehr drohen. Als Gründüngungspflanze ist der Bienenfreund hierzulande beliebt. Im Dezember werden die Stängel dann abgeschnitten, das Kraut bleibt auf den Beeten liegen. Im Frühling arbeitet man die Pflanzenreste beim Umgraben mit in den Boden ein. Dies produziert wichtigen Humus. Die nachfolgenden Gemüse profitieren von der tief gelockerten, nährstoffreichen Erde.

Pflege:

Phacelia ist recht trockenheitsverträglich und braucht nicht viel Pflege. Nur während der Wachstumsphase sollte eine ausreichende Bewässerung gewährleistet sein. Einmal im Monat kann man den Bienenfreund mit etwas Dünger versorgen, um ihn in Blühlaune zu halten. Um eine Selbstaussaat zu vermeiden, sollte die Pflanze vor der Fruchtbildung geschnitten werden.

Samenernte:

Sind  die Samen reif, springen die zweispaltigen, braunen Kapselfrüchte bei Berührung leicht auf. Sofort sind die Samen sichtbar und lassen sich leicht herausschütteln. Nach dem Trocknen können sie dann im nächsten Frühjahr ausgesät werden. In der Regel reift die Saat vom Bienenfreund ungleichmäßig. Unreife Samenkörner sind generell nicht keimfähig, sie reifen auch nicht nach. Das Saatgut dieser Pflanzen ist generell kälte- und frostempfindlich. Bei Temperaturen unter minus fünf Grad sterben sie ab.

Samentütchen 18.9.: Waldstaudenroggen

Anbau:

Mehrjährige, sehr frostharte und anspruchslose Gründüngungspflanze, starke Bestockung und intensive Durchwurzelung des Bodens, gut geeignet als Winterzwischenfrucht, schneller Aufwuchs auch bei Trockenheit. Saattiefe: 1-2 cm. Waldstaudenroggen kann man am besten zweijährig anbauen. Im ersten Jahr arbeitet man das Schnittgut als Gründung unter. Waldstaudenroggen ist sehr frostharte und anspruchslose. Die Pflanze sorgt für eine gute Durchwurzelung des Bodens.  Aussaatzeit: Mitte März – Mitte Oktober. Die Saattief sollte 1-2cm betragen

Pflege:

Sie Kann  auf fast allen Böden anbauen werden, nur zu feuchte sollte man meiden.

Samenernte:

Im zweiten Jahr  kann man die Samenkörner ernten.